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Die Moeglichkeit, dass alte Stammgegensaetze dennoch hier mitgewirkt, soll damit nicht geleugnet werden; aber wenn dies der Fall war, so sind sie fuer uns verschollen und die unseren Zeitgenossen gelaeufigen Betrachtungen ueber das sabinische Element im Roemerrum nur geeignet, vor dergleichen aus dem Leeren in das Leere fuehrenden Studien ernstlich zu warnen.

Nicht einmal von den aeltesten und allgemeinsten Mythen, zum Beispiel der den Indern, Griechen und selbst den Semiten gelaeufigen Erzaehlung von dem nach einer grossen Flut uebriggebliebenen gemeinsamen Stammvater des gegenwaertigen Menschengeschlechts, ist bei den Roemern eine Spur bewahrt worden.

Die Wahrscheinlichkeit spricht dafuer, dass Caesar, der den Wert einer gelaeufigen Formulierung ebenso wuerdigte wie die mehr an die Namen als an das Wesen der Dinge sich heftenden Antipathien der Menge, entschlossen war, den mit uraltem Bannfluch behafteten und den Roemern seiner Zeit mehr noch fuer die Despoten des Orients als fuer ihren Numa und Servius gelaeufigen Koenigsnamen zu vermeiden und das Wesen des Koenigtums unter dem Imperatorentitel sich anzueignen. ^10 Die verbreitete Meinung, die in dem kaiserlichen Imperatorenamt nichts als die lebenslaengliche Reichsfeldherrnwuerde sieht, wird weder durch die Bedeutung des Wortes noch durch die Auffassung der alten Berichterstatter gerechtfertigt.

Haetten sie es getan, so wuerden sie bloss der politischen Schamlosigkeit eine diplomatische Albernheit hinzugefuegt haben. Die Gewinnung der Inseln in der italischen Westsee fuehrte in das roemische Staatswesen einen Gegensatz ein, der zwar allem Anschein nach aus blossen Zweckmaessigkeitsruecksichten und fast zufaellig entstanden, aber darum nicht minder fuer die ganze Folgezeit von der tiefsten Bedeutung geworden ist; den Gegensatz der festlaendischen und der ueberseeischen Verwaltungsform oder, um die spaeter gelaeufigen Bezeichnungen zu brauchen, den Gegensatz Italiens und der Provinzen.

Aber der eigentliche Vollender der spaeter gelaeufigen Fassung dieser Troerwanderung ist Timaeos von Tauromenion auf Sizilien, der sein Geschichtswerk 492 schloss.

Die uns gelaeufigen sieben Berge Palatinus, Aventinus, Caelius, Esquilinus, Viminalis, Quirinalis, Capitolinus zaehlt kein alter Schriftsteller auf. Bd. 2. Die Namen der Maenner, auf deren Geheiss diese staedtischen Grossbauten sich erhoben, sind nicht viel weniger verschollen, als die der Fuehrer in den aeltesten roemischen Schlachten und Siegen.

Wie Ennius bei Epicharmos und Euhemeros seine Weisheit schoepft, so entlehnt Lucretius die Form seiner Darstellung dem Empedokles, "dem herrlichsten Schatz des gabenreichen sizilischen Eilands", und liest dem Stoffe nach "die goldenen Worte alle zusammen aus den Rollen des Epikuros", "welcher die anderen Weisen ueberstrahlt, wie die Sonne die Sterne verdunkelt". Wie Ennius verschmaeht auch Lucretius die der Poesie von dem Alexandrinismus aufgelastete mythologische Gelehrsamkeit und fordert nichts von seinem Leser als die Kenntnis der allgemein gelaeufigen Sagen ^8.