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Dieser neue Hof war im kleinen was der alexandrinische im grossen; auch hier war die Foerderung der materiellen Interessen, die Pflege von Kunst und Literatur an der Tagesordnung und das Regiment eine umsichtige und nuechterne Kabinettspolitik, deren wesentlicher Zweck war, teils die Macht der beiden gefaehrlichen festlaendischen Nachbarn zu schwaechen, teils einen selbstaendigen Griechenstaat im westlichen Kleinasien zu begruenden.

Diese Verschiedenheit in der Oberverwaltung schied wesentlich die ueberseeischen Besitzungen Roms von den festlaendischen. Die Grundsaetze, nach denen Rom die abhaengigen Landschaften in Italien organisiert hatte, wurden grossenteils auch auf die ausseritalischen Besitzungen uebertragen.

Der Einfluss des Senats auf diese Geschaeftsverteilung bestand darin, dass es observanzmaessig von ihm abhing, entweder die Regel walten, also die sechs Praetoren die sechs Spezialkompetenzen unter sich verlosen und die Konsuln die festlaendischen, nichtgerichtlichen Geschaefte besorgen zu lassen, oder irgendeine Abweichung von derselben anzuordnen, etwa dem Konsul ein augenblicklich besonders wichtiges ueberseeisches Kommando zuzuweisen oder eine ausserordentliche militaerische und gerichtliche Kommission, zum Beispiel das Flottenkommando oder eine wichtige Kriminaluntersuchung, unter die zur Verteilung kommenden Kompetenzen aufzunehmen und die dadurch weiter noetig werdenden Kumulationen und Fristerstreckungen zu veranlassen wobei uebrigens lediglich die Absteckung der jedesmaligen konsularischen und respektiv praetorischen Kompetenzen, nicht die Bezeichnung der fuer das einzelne Amt eintretenden Personen dem Senate zustand, die letztere vielmehr durchgaengig durch Vereinbarung der konkurrierenden Beamten oder durch das Los erfolgte.

Ohne Zweifel ist dies ein Ueberrest der vorsullanischen Ordnung, wo in dem ganzen festlaendischen Gebiet bis zu den Alpen lediglich die Stadtbeamten kompetent waren und also hier saemtliche Prozesse, wo sie die munizipale Kompetenz ueberschritten, notwendig vor die Praetoren in Rom kamen.

Haetten sie es getan, so wuerden sie bloss der politischen Schamlosigkeit eine diplomatische Albernheit hinzugefuegt haben. Die Gewinnung der Inseln in der italischen Westsee fuehrte in das roemische Staatswesen einen Gegensatz ein, der zwar allem Anschein nach aus blossen Zweckmaessigkeitsruecksichten und fast zufaellig entstanden, aber darum nicht minder fuer die ganze Folgezeit von der tiefsten Bedeutung geworden ist; den Gegensatz der festlaendischen und der ueberseeischen Verwaltungsform oder, um die spaeter gelaeufigen Bezeichnungen zu brauchen, den Gegensatz Italiens und der Provinzen.

Im ordentlichen Lauf der Dinge wurden demnach sechs Spezialkompetenzen, die beiden hauptstaedtischen Gerichtsvorstandschaften und die vier ueberseeischen Aemter unter die sechs Praetoren vergeben, woneben den beiden Konsuln kraft ihrer Generalkompetenz die Leitung der hauptstaedtischen nichtgerichtlichen Geschaefte und das militaerische Kommando in den festlaendischen Besitzungen oblag.

Der naechste Zweck aber: die Inselkelten aus ihrer trotzigen Sicherheit aufzuruetteln und sie zu veranlassen, in ihrem eigenen Interesse ihre Inseln nicht laenger zum Herd der festlaendischen Emigration herzugeben, scheint allerdings erreicht worden zu sein; wenigstens werden Beschwerden ueber dergleichen Schutzverleihung spaeterhin nicht wieder vernommen.

Das Werk der Zurueckweisung der germanischen Invasion und der Unterwerfung der festlaendischen Kelten war vollendet. Aber oft ist es leichter, eine freie Nation zu unterwerfen als eine unterworfene in Botmaessigkeit zu erhalten.

Die ansehnliche feindliche Flotte beherrschte ausschliesslich das Adriatische Meer und namentlich die saemtlichen festlaendischen und Inselhaefen der Ostkueste.