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»Der Krug reicht ja noch langfuhr der alte Dromon für sich fort. »Und ich fürchte: wir müssen ihn bald retten, wenn er gerettet werden soll. Da kömmt Wachis. Wenn er nur gute Nachricht bringt, sonst .. –« Wachis trat ein.

Und sie trat aus der Halbthür in den Hof, das Beil in der Rechten, vorsichtig den Schatten der Mauer suchend, langsam, auf den Zehen schleichend. Dromon folgte ihr auf dem Fuße. Inzwischen hatte Mataswintha die Gangthür aufgeschlossen und ihren Weg erst viele Stufen hinab, dann durch den schmalen Gang, mit den Händen tastend, zurückgelegt. Nun erreichte sie die Pforte des Kerkers.

Da stürzte Wachis in das nächste Gemach, warf sich vor ihr nieder und bedeckte den Saum ihres Gewandes mit Küssen. »O Herrin« – rief er mit versagender Stimme – »goldne, goldtreue Frau!« »Was treibst du, Wachis? steh auf und erzähle.« »Ja, erzählesprach Dromon hinzutretend, »was rät mein Sohn?« »Wozu brauchen wir seinen Ratsprach die Frau. »Ich, ich allein will es vollenden

Hörst du, er muß!« »Aber Herrin! Ich weiß ja nicht wieRauthgundis ergriff ein Beil, das an dem Herde lehnte. »Erbrechen wir die Thüren mit GewaltDromon wollte ihr die Axt entwinden. »Unmöglich! Dicke Eisenplatten!« »So rufe den Unhold. Sage, Witichis verlange ihn zu sprechen. Und vor der Gangthür erschlag ich ihn mit diesem Beil.« »Und dann? Du rasest! Laß mich hinaus.

»Schweigsprach Dromon, ihren Arm ergreifend. »Du wirst ihn verderbenAber Mataswintha, ihrer nicht mehr mächtig, riß sich los und folgte, die Stufen hinauf in den Gang. »Haltrief sie, »Witichis! Du darfst nicht so hinweg. Du mußt mir verzeihnDa brach sie ohnmächtig zu Boden. Dromon eilte an ihr vorbei, den Fliehenden nach.

Kaum hatten Witichis, Rauthgundis und Dromon den Gang und die Gangthüre durchschritten und, gerade dieser gegenüber, die Gemächer Dromons erreicht, als sechs isaurische Söldner laut lärmend in den Gang hineinstürmten.

Glücklich hatten inzwischen die Gatten, hindurchgelassen von Paulus, dem Sohn des Dromon, die nur halb ausgefüllte Mauerlücke durcheilt und in dem nahen Pinienhain der Diana Wachis, den Getreuen, und zwei Pferde gefunden. Wallada nahm die Gatten auf den Rücken. – Der Freigelassene ritt rasch voran, dem Ufer des hier sehr breiten Flusses zu.

Es ist doch nicht zu ändern!« »Ich will es aber ändern! Ich muß ihn retten undAh, Dromon, hieher! Was ist dasflüsterte sie und wies in den Hof. Der Alte sprang geräuschlos an ihre Seite. In dem Hofe stand eine hohe, weiße Gestalt, die lautlos an der Mauer dahinglitt. Rasch nur, aber scharf, fiel das Mondlicht darauf. »Es ist eine Lemure!

»Willst du nicht mit mir gehn, Frausprach der Mann in der Sturmhaube zu der Gotin. »Ich muß sehen, Dromon, unsern Gastfreund, jetzt zu treffen: sonst kommen wir diese Nacht wieder nicht unter Obdach. Ich kann dich nicht allein lassen im Dunkeln. Du hast kein Licht bei dir.« »Siehst du nicht, wie mir die Blitze leuchten? Geh’ nur, ich komme nach.

Sie sann nach und fragte dann: »Nicht wahr, Dromon, die reichen Römerinnen bezahlen immer noch das gelbe Haar der Germaninnen so hochUnd ich, in meiner Einfalt nichts ahnend, sage ja. Und sie geht hin und schneidet schweigend ihre reichen, schönen, goldbraunen Flechten und Zöpfe ab und bringt sie mir. Und damit ward der Wein bezahlt