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Frohlockend rief Arahad: »Nun, Graf Witichis, willst du sie noch beschützen?« – »Nein,« sprach dieser ruhig, das Schwert einsteckend, »ich schütze keine Mörderin. Mein Amt ist aus.« Und mit diesem Wort trat er von der linken auf die rechte Seite, zu den Anklägern, hinüber.
Nicht der Blitz des Himmels – ihre Hand hat deine Speicher verbrannt!« »O so sei verflucht!« rief Witichis. »Hinweg von dieser Schlange der Hölle!« Und sie von der Pforte hinwegschleudernd, schritt er über die Schwelle, gefolgt von Rauthgundis. »Witichis!« rief Mataswintha sich aufraffend. »Halt! Halt an! Höre mich nur noch einmal! Witichis!«
Dieser erkundigte sich nun nach dem Befinden der Königin und erfuhr, daß sie sich langsam wieder beruhige und erhole. »Geduld: – sprach Witichis aufatmend – auch sie wird bald frei und meiner ledig.«
Was bringst du von den Vorposten?« »Flüchtige Bauern sagen,« sprach Calpurnius ängstlich, »es sei gewiß mehr als eine Streifschar. Es sei der König der Barbaren, Witichis selbst, im raschen Anzug durch die Sabina: sie seien schon auf dem linken Tiberufer: Widerstand ist dann .. – Wahnsinn – Verderben. Ich folge dir, ich schließe mich dir an.«
Nur Größe kann dich verdienen, nur das Ungewöhnliche. Du sprichst von Zwang und Furcht? Witichis, du irrst! – Es brauchte keines Zwangs! – gern ...« – Staunend hatte sie Witichis eine Zeit lang angesehen. Jetzt endlich glaubte er, sie zu verstehen. »Das ist schön und groß, Mataswintha, daß du feurig fühlest für dein Volk, die eigene Freiheit ohne Zwang ihm opfernd.
Nur bis dahin hatten ihr Witichis und die Seinen ihren Schutz zugesagt. Sie spannte deshalb ihre Kräfte an, ihre Stellung bis zu jener Entscheidung nach allen Seiten zu befestigen.
An seine Stelle bei deinem Thron tritt Graf Witichis.« »Bewilligt!« sagte Cethegus selbst, statt Amalaswinthas. »Fürs zweite erklärst du in einem Manifest, daß fortan kein Befehl von dir vollziehbar, der nicht von Hildebrand oder Witichis unterzeichnet, daß kein Gesetz ohne Genehmigung der Volksversammlung gültig ist.«
»Wer will, wer kann an eure Herzen rühren?« sprach er. »Ein Schatte ohne Glück und Kraft – das wirst du nur, wenn du mein Wort verwirfst und brichst deinen heiligen, heiligen Eid. Denn der Meineidige ist hohler als ein Schatte.« »Seinen Eid?« fragte Rauthgundis erbebend. »Was hast du geschworen?« Witichis aber sank auf den Sitz und sein Haupt auf seine Hände.
»Ich wollte,« fuhr Hildebad fort, »augenblicklich mit all’ unsren Tausendschaften umkehren, aber Graf Witichis, mein Oberfeldherr, litt es nicht. Nur das setzte ich durch, daß wir die Truppen Halt machen ließen und mit wenigen Reitern hierher flogen zu warnen, zu retten, zu rächen.
»Ein Weib,« fuhr er fort, »das unsäglich um mich gelitten, mehr als Worte sagen können.« – »Halt ein!« flüsterte sie so leise, daß er es nicht vernahm. »Und wenn ich dich in diesen Tagen um mich walten sah, weicher, milder, weiblicher als je zuvor – Dann rührtest du mein Herz mit Macht: und Thränen drangen in meine Augen.« – »O Witichis!« hauchte Mataswintha.