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Wie seit dem Bundesgenossenkrieg jedes italische Grundstueck jedem Italiker zu vollem roemischen Eigen zustehen, jeder italische Tempelgott roemische Gabe empfangen kann, wie in ganz Italien mit Ausnahme der transpadanischen Landschaft seitdem das roemische Recht mit Beseitigung aller anderen Stadt- und Landrechte ausschliesslich gilt: so ist damals die roemische Sprache auch die allgemeine Geschaefts- und bald gleichfalls die allgemeine Sprache des gebildeten Verkehrs auf der ganzen Halbinsel von den Alpen bis zur Meerenge geworden.

Es schien gleichsam offiziell konstatiert werden zu sollen, dass Rom in dem Krieg gegen die Italiker seine Existenz nicht um eines grossen Zweckes, sondern um der eigenen Eitelkeit willen eingesetzt hatte: in der ersten augenblicklichen Verlegenheit wurde, um ein paar tausend Soldaten mehr auf die Beine zu bringen, alles aufgeopfert, was in dem Bundesgenossenkrieg um so fuerchterlich teuren Preis errungen worden war.

Allerdings blieb jeder Gemeinde formell ihr eigenes Recht; bis auf den Bundesgenossenkrieg war das latinische Recht mit dem roemischen nicht notwendig identisch, und wir finden zum Beispiel, dass die Klagbarkeit der Verloebnisse, die in Rom frueh abgeschafft ward, in den latinischen Gemeinden bestehen blieb.

Dass in der Tat die togata nur in den Staedten latinischen Rechts spielen durfte, zeigt die Tatsache, dass alle Staedte, in denen unseres Wissens Stuecke des Titinius und Afranius spielen, Setia, Ferentinum, Velitrae, Brundisium nachweislich bis auf den Bundesgenossenkrieg latinisches oder doch bundesgenoessisches Recht gehabt haben.

Der nationale Patriotismus, der einst den Bundesgenossenkrieg beendigt und der. ersten Krieg zwischen Makedonien und Rom wesentlich mit herbeigefuehrt hatte, war erloschen; die achaeische Vermittlung blieb ohne Erfolg, und vergeblich bereiste Philippos die Staedte und Inseln, um die Nation wieder zu entflammen es war das die Nemesis fuer Kios und Abydos.

Auch die aeusseren Verhaeltnisse gestalteten fuer die Regierung sich guenstig. Die roemischen Waffen waren in der Zeit vom Kimbrischen bis auf den Bundesgenossenkrieg nur wenig, ueberall aber mit Ehren taetig.

Indem der Bundesgenossenkrieg all die gaerenden politischen und sozialen Elemente in der Buergerschaft gegeneinander ruettelte, legte er den Grund zu einer neuen Revolution. Zum Ausbruch brachte sie ein Zufall. Es waren Vorschlaege, die aus dem Munde dieses Mannes zum Teil wenigstens ueberraschten. Unter den Konservativen gehoerte er zu der Fraktion des Crassus und Drusus.

Insofern konnte der Koenig Mithradates nicht mit Unrecht sagen, dass der Hader der Faktionen aerger als der Bundesgenossenkrieg selbst den roemischen Staat zerruettete. Zunaechst indes stellte der Ausbruch der Insurrektion und der Terrorismus, den die Hochverratskommission uebte, wenigstens einen Schein her von Einigkeit und Kraft.

Der roemische Feldherr liess die Soldateska in der eroberten Stadt morden und pluendern und die angeseheneren Raedelsfuehrer des Abfalls hinrichten; die Stadt selbst aber erhielt von ihm ihre Freiheit und ihre Besitzungen, sogar das wichtige Delos zurueck und ward also noch einmal gerettet durch ihre herrlichen Toten. 8 Man muss sich erinnern, dass seit dem Bundesgenossenkrieg auf die Legion, da sie nicht mehr von italischen Kontingenten begleitet ist, mindestens nur die halbe Mannzahl kommt wie vordem. Ueber den Epikureischen Schulmeister also hatte man gesiegt; indes Sullas Lage blieb im hoechsten Grade peinlich, ja verzweifelt.