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Die Wirtschafterin öffnete Hedda und gratulierte mit tiefem Knicks zum neuen Jahre. »Danke, Frau Stegeantwortete das junge Mädchen; »so Gott will, gehen Ihre guten Wünsche in Erfüllung. Ist der Herr Pastor da?« »Jawohl, gnädiges Fräulein, aber es ist Besuch bei ihm, – einer von den jungen Herren aus dem AuschlosseAlso die Nibelungenrecken waren auch wieder da.

Auf dem Auschlosse kam es an diesem Sonntag schon beim Morgenfrühstück zu einer erregten Szene. Gunther erschien etwas blaß und übernächtig in der Halle, setzte sich mit kurzem Gruße zu den Eltern an den Tisch und schickte den Diener hinaus. »Entschuldigtsagte er, »aber ich möchte ein paar Worte allein mit euch sprechen

Dort konnte man ihm in der Fabrik eine auskömmliche Stellung geben; er hatte da auch einen bequemeren Dienst als bei der Berliner Straßenbahn ... Gunther weilte noch immer im Auschlosse. Er hatte seine Dozentenstelle aufgegeben, um sich in größerer Ruhe seinen Forschungen widmen zu können. Sein Faustbuch war erschienen und hatte ihm einen glänzenden Sieg errungen.

Zu Fuß ging er nach dem Auschlosse zurück, während Hedda noch nebenan den Kantor aufsuchte, dessen Frau seit einigen Tagen bettlägerig war. Beim Mittagessen sprach sie dem Vater gegenüber beiläufig von ihrer Verabredung mit Gunther. Der Alte schwieg anfänglich und begann dann zu räsonieren. Das sei unschicklich; man gebe sich nicht Rendezvous mit jungen Herren.

Die Bauern waren leicht geneigt, Paare zusammenzubringen; man munkelte schon lange davon, daß das Fräulein vom Baronshof einen der beiden jungen Herren vom Auschlosse heiraten würde. Eine Viertelstunde hinter der Chaussee begann der Wald. Das war etwas Köstliches. Ein Märchenwaldein verzauberter Hain, der aus leuchtendem Silber geschaffen zu sein schien.

Draußen umbrauste der Sturm das Haus, wie damals im Winter, als der Vater ihr am Abend vorher von der Werbung Gunthers erzählt hatte, und als sie im Auschlosse nach länger als Jahresfrist wieder einmal mit Klaus zusammengetroffen war. Und wie damals wälzte sie sich auch heute wieder ruhelos im Bette, und eine wilde Flut von Gedanken stürmte auf sie ein.

»So ist esbestätigte Eycken, »er ist der ewigen Zänkereien mit den Möllers müde geworden. Es herrscht eine trübe Stimmung im Auschlosse. Der älteste Sohn hat geheiratet, und der Kommerzienrat will mit der Schwiegertochter nicht warm werden. Es geht ihm zu Herzen, daß der Hagen nicht höher hinaus gewollt hat.

Nach beendeter Feierlichkeit wurde der Kurpark dem Publikum freigegeben, und nun flutete die Menge durch die Gänge und Anlagen, während Schellheim im Auschlosse die Herren von der Regierung bewirtete. Auch die Mitglieder des Aufsichtsrats und Kurvorstands waren dazu geladen worden.

Es war die erste größere Gesellschaft, die man auf dem Auschlosse gab. Der Kommerzienrat hatte Herbst und Winterbeginn dazu benutzt, auf den meisten Gütern im Kreise Besuch zu machen, und man hatte den reichen Mann fast überall mit offenen Armen empfangen. Der Grundbesitz in unmittelbarer Umgebung von Oberlemmingen befand sich fast gänzlich in bürgerlichen Händen.

Himmeldonnerwetter, Hedda, wenn der Kommerzienrat vielleicht auf die wahnsinnige Idee verfallen ist, den Klaus gleichfalls zu heute abend zu ladenich mache auf der Stelle kehrt! Ich mache kehrt, sage ich dir!« »Das würde nur unhöflich sein, Papaerwiderte Hedda ruhig. »Vorderhand glaube ich noch nicht, daß Klaus im Auschlosse sein wird. Und wenn dennochdann muß es auch ertragen werden.