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Menasse keifte mit einem alten Herrn, der seine Koffer um sich herumgestellt hatte; blies eine Dame an, die eine Auskunft von ihm begehrte; raste von Abteil zu Abteil und vermehrte die Verwirrung; warf eine Schachtel in den Korridor, riß im Eifer seinen flachen Strohhut vom Kopf und fuchtelte damit durch die Luft; betonte zehnmal in höchster Fistel, daß er unbedingten Gehorsam erwarte, und daß er einfach die Hände in den Schoß lege und alle ihrem Schicksal überlassen werde, wenn man nicht Disziplin halte. »Wer ist der hierfuhr er Maria grob an und deutete mit dem Ellbogen auf Jefim Leontowitsch.

Er hatte sich von der Hand des Knechts losgerissen, raste auf den Wagen zu, aus dem Gebhard sah, sprang blitzschnell auf und über alle Hindernisse hinweg zwischen scheltenden Menschen hindurch bis in das Abteil, wo er sich sofort unter den Sitz seines kleinen Herrn duckte und so für sich selbst die Frage löste, ob Hunde mitfahren dürften.

Er grübelte: Ob sie es weiß, daß sie mich betrogen hat, und weiter: aber der alten Kupplerin hätte ich es mal richtig geben sollen, und später: wenn wir nur erst allein wären . . . Sie hatten sechs Stunden zu fahren. Als sie dann im Abteil allein waren, küßten sie sich. Nächtliche Szene Gegen drei Uhr nachts stolperte der junge Bittner die Treppe zu seiner Dachwohnung hinauf.

Wynfried verhielt sich ziemlich passiv in der Frage. Die Geschichte interessierte ihn immerhin ein wenig. Außerdem: jedesmal wenn er hinaus konntewenn er nur im Abteil der Eisenbahn oder im Auto saßnach Berlinnach Hamburgdann wachte etwas in ihm auf ... Als wenn er wieder jünger werde ... Als wenn ihm irgend was tröstend sage: na, die Welt wartet ja noch auf dich.

Da erfaßte mich sofort die Neugier, trotzdem ich über das Wichtigste gleich im Klaren war, und ich blieb unablässig auf Ihren SpurenIn der Tat glaubte sich Mörner zu entsinnen, den Unbekannten während einer vielstündigen Fahrt im halbdunkeln Abteil gesehen zu haben.

In Kassel stieg ein Herr in unser Abteil, den wir für einen Delegierten zur Generalversammlung hielten. Unsere Vermutung stellte sich als begründet heraus. In der Unterhaltung erfuhren wir, daß unser Reisegefährte Wilhelm Pfannkuch war, der gleich geahnt hatte, wer wir waren. Wir fuhren zusammen nach dem Wuppertal.

Aber schon am ersten Tage merkten wir, daß so ein Abteil zweiter Klasse doch verflucht eng ist für vier kriegsstarke Jünglinge, und so zogen wir denn vor, uns etwas mehr zu verteilen. Ich richtete mir die eine Hälfte eines Packwagens zur Wohn- und Schlafstätte ein und hatte damit ganz entschieden etwas Gutes getan. Ich hatte Luft, Licht usw.

Er setzte sich in ein leeres Abteil und gab dem Schaffner ein Geldstück, damit er ihn allein lasse. Der Zug setzte sich in Bewegung, und Borromeo schloß die Augen. Plötzlich aber erwachte in ihm ein tiefer Widerwille gegen das Ziel seiner Fahrt.

In allem hatte er sich wiedergefunden. Daß anderes lebte, machte auch ihn aufs tiefste leben. Alles war jung, blühend, glücklich um ihn, den Glücklichen. Bis auf den heutigen Tag. Nun war schon das Abteil wie ein Krankenzimmer. Alles war erfüllt von Berechnung, von Enge, von ewigem Absorgen. Endlich waren sie im Freien. Aber noch nicht frei genug.

Edgar lernte viel von dieser einen Stunde, seit er allein stand, er begann vieles zu sehn aus diesem engen Abteil mit den Fenstern ins Freie. Und leise begann in seiner dunklen Angst etwas aufzublühen, das noch nicht Glück war, aber doch schon ein Staunen vor der Mannigfaltigkeit des Lebens.