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Einen verläßlichen Mann zu finden, den sie mit einem Brief auf das Gut des Marschalls schicken konnte, war Marias Bemühung sogleich. Zu ihrer Freude erfuhr sie, daß Josef Menasse in Kislawodsk sei; er hatte von ihr ebenfalls gehört und kam, sich zu ihrer Verfügung zu stellen.

Der junge Mann gehört zu meiner Gesellschaft, ich bürge für sein Wohlverhalten und für Ihre Auslagen; im übrigen: seien wir Freunde, Herr MenasseSie reichte ihm lächelnd die Hand, in die er, einigermaßen verdutzt, die seine flüchtig legte; dann schoß er davon.

Menasse keifte mit einem alten Herrn, der seine Koffer um sich herumgestellt hatte; blies eine Dame an, die eine Auskunft von ihm begehrte; raste von Abteil zu Abteil und vermehrte die Verwirrung; warf eine Schachtel in den Korridor, riß im Eifer seinen flachen Strohhut vom Kopf und fuchtelte damit durch die Luft; betonte zehnmal in höchster Fistel, daß er unbedingten Gehorsam erwarte, und daß er einfach die Hände in den Schoß lege und alle ihrem Schicksal überlassen werde, wenn man nicht Disziplin halte. »Wer ist der hierfuhr er Maria grob an und deutete mit dem Ellbogen auf Jefim Leontowitsch.

Oft sprach sie zu ihnen; oft auch wandte sie sich an Jefim Leontowitsch; Wanja hielt sie meist an der Brust, wusch das Gesichtchen und die Hände mit kölnischem Wasser, tröstete Litwina, die an Erbrechen litt, schalt mit Arina, die hysterische Anfälle hatte, rief hie und da ein Wort, eine Frage über die Köpfe der Leidensgefährten und stritt mit dem rechthaberischen Menasse über die Nähe des Ziels, der kleinen Hafenstadt am Schwarzen Meer.

Er war klein, beweglich wie ein Gliedermann, ein bißchen schief gewachsen, mit Augen, die fast ohne Wimpern und Brauen waren, stutzerhaft gekleidet als käme er frisch aus dem Modemagazin und von dem Gefühl seiner zentralen Wichtigkeit durchdrungen. »Gut, Herr Menassesagte Maria nach kurzem Besinnen, »ich will mich Ihnen anvertrauen.

Maria sagte gelassen und mit einem treuherzigen Ausdruck ihrer kurzsichtigen Augen: »Herr Menasse, ich würde mich glücklich schätzen, wenn Sie nicht so schreien würden. Sie erreichen, bei mir wenigstens, Ihre Absicht viel besser durch Artigkeit. Einigen wir uns auf dieser Grundlage, nicht wahr?

Vor ihrem Zimmer schritt Menasse auf und ab. »Das Hotel ist umstellt und bewachtredete er sie sogleich an, »vor den Ausgängen stehen lauter bis an die Zähne bewaffnete Kerle. Es ist bei Todesstrafe verboten, nach Anbruch der Dunkelheit das Haus zu verlassen. Auf wessen Befehl, weiß vorläufig niemand. Ob man uns schützen will oder die Mäusefalle nur zuklappt, damit keiner entrinnt, weiß niemand.

Alle legten sich gleich hin und verzehrten nur ein paar Bissen zum Nachtessen, halb schlafend schon. Jefim hatte eine Liegestätte unter der Treppe gefunden. Auch Maria warf sich aufs Bett; sie behielt die Kleider an. Es klopfte. Menasse bat noch um eine Unterredung. Er ließ sich nicht abweisen. Er wollte erfahren, was sie mit Golowin gesprochen habe.

Der Matrose stutzte beim Anblick des Gewühls und der Menge von Koffern; es war in der spärlichen Beleuchtung zweier Petroleumlampen, die an der Wand hingen, ein tristes Bild. »Was sind das für Leutewandte er sich fragend an den Wirt, »was geht hier vorDer Wirt suchte mit furchtsamen Augen Menasse. Dieser zwängte sich heran und gab sich eine Miene der Autorität. »Woher?

Wohinfragte der Matrose barsch und verächtlich. Menasse stotterte. Der Matrose unterbrach ihn: »Es kann natürlich keine Rede davon sein, daß ihr eure Reise fortsetzt. Das Gepäck ist beschlagnahmt.