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Ich eilte sogleich, einen Homer zu kaufen, jenen Gesang mit großer Erbauung zu lesen und eine übersetzung aus dem Stegreif Kniepen vorzutragen, der wohl verdiente, bei einem guten Glase Wein von seinen strengen heutigen Bemühungen behaglich auszuruhen. Palermo, den 8. April 1787. Ostersonntag. Nun aber ging die lärmige Freude über die glückliche Auferstehung des Herrn mit Tagesanbruch los.

Ich habe zweimal das Meer gesehn, erst das adriatische, dann das mittelländische, nur gleichsam zum Besuch. In Neapel wollen wir bekannter werden. Es rückt alles auf einmal in mir herauf; warum nicht früher, warum nicht wohlfeiler! Wie viele tausend Sachen, manche ganz neu und von vornen, hätte ich mitzuteilen! Den 17. Februar 1787. Abends nach verklungener Karnevalstorheit.

Und so findet man überall Kellner und Hausknecht. Mit dem unsrigen macht' ich mir heute eine besondere Lust, und es war weiter nichts, als daß ich ihn schickte, Papier und Federn zu holen. Halber Mißverstand, Zaudern, guter Wille und Schalkheit brachte die anmutigste Szene hervor, die man auf jedem Theater mit Glück produzieren könnte. Neapel, Dienstag, den 20. März 1787.

Gestört war mein guter poetischer Vorsatz, der Garten des Alcinous war verschwunden, ein Weltgarten hatte sich aufgetan. Warum sind wir Neueren doch so zerstreut, warum gereizt zu Forderungen, die wir nicht erreichen noch erfüllen können! Neapel, den 17. Mai 1787.

"Ich glaube selbst," schrieb Goethe, "daß die Humanität endlich siegen wird. Nur fürcht' ich, daß zu gleicher Zeit die Welt ein großes Hospital, und Einer des Andern humaner Krankenwärter seyn werde." Als ihn nun das sehnlich erwartete Buch begrüßte, schrieb er den 12. Oktober 1787 an Herder: "Den lebhaftesten Dank für die Ideen. Sie sind mir als das liebwertheste Evangelium gekommen.

Wie die Hitze abnimmt, geh' ich aufs Land, dort zu zeichnen, indes tu' ich, was in der Stube zu tun ist, und muß oft pausieren. Abends besonders muß man sich vor Verkältung in acht nehmen. Rom, den 18. August 1787. Diese Woche hab' ich einigermaßen von meiner nordischen Geschäftigkeit nachlassen müssen, die ersten Tage waren gar zu heiß. Ich habe also nicht so viel getan, als ich wünschte.

Es erinnert sogleich an das "Verlöbnis der heiligen Katharina" und scheint mir unbezweifelt von Correggios Hand. Neapel, Freitag, den 23. März 1787. Nun hat sich das Verhältnis zu Kniep auf eine recht praktische Weise ausgebildet und befestigt. Wir waren zusammen in Pästum, woselbst er, so wie auf der Hin und Herreise, mit Zeichnen sich auf das tätigste erwies.

Alle Gebirge links, die den Fluß einschließen, sind Kalk und Sandstein, deren Abwechselung ich nicht beobachten konnte, welche jedoch, verwitternd, die große, durchaus gleiche Fruchtbarkeit des untern Tals bereitet haben. Dienstag, den 1. Mai 1787

Nur alsdann, meine Lieben, wenn jeder nach seiner Weise handelt und zuletzt noch prätendiert, daß ein Ganzes werden, sein und bleiben solle, es zunächst von mir prätendiert, dann bleibt einem nichts übrig, als zu scheiden oder toll zu werden. Albano, den 5. Oktober 1787.

Zuletzt entwickelten wir uns doch diesem Labyrinthe, genossen weniges in der Stadt, konnten aber vor Sonnenuntergang von der Gegend nicht scheiden. Unendlich schön war es zu beobachten, wie diese in allen Punkten bedeutende Gegend nach und nach in Finsternis versank. Unter Taormina, am Meer, Dienstag, den 8. Mai 1787