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Er war stark; er mochte glücklich sein. Er wäre glücklich gewesen, wenn er noch stärker gewesen wäre; wenn er nicht in einer Krise seines Geschicks, das der Menschenhaß war, sich der Künstlerin Fröhlich ausgeliefert hätte. Sie war die Kehrseite seiner Leidenschaft: sie mußte alles bekommen, in dem Maße, wie die andern alles verloren. Sie war um so pflegebedürftiger, je mehr alle andern es verdienten, zerschmettert zu werden. Auf sie hatte sich der überreizte Zärtlichkeitstrieb des Menschenfeindes geworfen. Das war schlimm für Unrat: er sagte es sich selbst. Er sagte sich, daß die Künstlerin Fröhlich nichts hätte sein dürfen als ein Instrument, die Schüler zu »fassen« und hineinzulegen. Statt dessen stand sie nun gleich neben Unrat selbst, hoch und heilig im Angesicht der Menschheit, und er war genötigt, sie zu lieben und zu leiden unter seiner Liebe, die sich auflehnte gegen den Dienst seines Hasses. Unrats Liebe war dem Schutz der Künstlerin Fröhlich geweiht und ging für sie auf Raub aus: es war eine ganz männliche Liebe. Dennoch führte auch diese Liebe zuletzt zur Schwächung

Mag es sein, daß durch die durchströmende Zugluft oder auf andere Weise die Tür aufgesprengt wurde. Es ist nichts meine überreizte Fantasie bildet jede natürliche Erscheinung gespenstisch! So beschwichtigt, nehme ich das Buch von der Erde auf und werfe mich wieder in den Lehnstuhl da geht es leise und langsam mit abgemessenen Tritten quer über den Saal hin, und dazwischen seufzt und ächzt es, und in diesem Seufzen, diesem

Nichts verschwieg ich, vorzüglich auch nicht, daß ich viel Punsch getrunken und in Schillers »Geisterseher« gelesen. »Bekennen muß ich dies«, setzte ich hinzu, »denn so wird es glaublich, daß meine überreizte arbeitende Fantasie all die Erscheinungen schuf, die nur innerhalb den Wänden meines Gehirns existierten

Zwischen ihnen ist Unruhe und überreizte Neugier, die Hysterie eines unbefriedigten, unnatürlich unterdrückten Erkenntnis-und Austauschbedürfnisses und namentlich auch eine Art von gespannter Achtung. Denn der Mensch liebt und ehrt den Menschen, so lange er ihn nicht zu beurteilen vermag, und die Sehnsucht ist ein Erzeugnis mangelhafter Erkenntnis.

Doch vielleicht ist das alles nur meine überreizte Empfindung. Ich bin hier ein wenig nervös geworden, wenn man eine gewisse Spannung und zugleich Mattigkeit der Beobachtungskräfte so nennen darf. Es ist hier alles so zart, und man steht wie in der bloßen Luft, nicht wie auf festem Boden. Und dann dieses immerwährende Gefaßt- und Bewußtsein, auch das macht es vielleicht aus. Leicht möglich.

Die Stille und der Nebel herrschten wieder, eine unheimliche, lastende Stille, hinter der das überreizte Ohr Lärm zu vernehmen glaubtedes Meers, oder einer Schlacht.

Der ehrfürchtigen Gesinnung des Volkes entsprach ein außerordentliches Hoheitsgefühl seiner Fürsten, das zuweilen schwärmerische, ja überreizte Formen angenommen und sich am sichtbarsten und bedenklichsten zu allen Zeiten als ein Hang zum Aufwand und zur rücksichtslosen, die Hoheit sinnfällig darstellenden Prunkentfaltung geäußert hatte.

Sein trainiertes Gelächter riß jedesmal mit und erleichterte den nur mit Mühe die Langeweile verbergenden, devot Beifall spendenden Günstlingen ihre schwierige Aufgabe auf das angenehmste. Oft und oft kam es vor, daß die überreizte Diva eine Vase durch eine Glastür warf, Unheil stand drohend da auf einmal trompetete das Lachen Högls und glättete im Nu den Sturm.

Man versicherte gern, dass sich die Kranken da außerordentlich wohl fühlten. Sie würden gar nicht wieder wo anders leben mögen, selbst wenn man sie liesse. Dies war Wohlthat für überreizte Nerven. Die Aerzte sagten immer: „Die Kranken.“ Der Ausdruck Verrückte oder Irrsinnige beleidigte sie fast. Noch mehr der dumme Aberglauben des Publikums.

Im Palais zu Salzburg herrschte demgemäß fieberhafte Thätigkeit und eine gefährliche, überreizte Stimmung, von der sich Wolf Dietrich des Abends zu befreien suchte, indem er Salome und die Kinder im Schloß Altenau aussuchte. Allein, gewohnt mit Salome auch politische Dinge zu besprechen, kam es doch dazu, daß Wolf Dietrich mit der Freundin auch den Salzstreit erörterte und dabei sich zu