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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Sie sind nun einmal, weil Sie es selbst so gewollt haben, mein Verleger, und müssen es seyn und bleiben, dafür ist kein Rath." Nachdem Wieland nun das Honorar für die neue Ausgabe seiner Werke auf 7000 Thaler festgesetzt hatte, schloß er seinen Brief an Göschen mit den Worten. "Warum ich Sie bitte, ist, daß ich auf künftigen Michaelistag 4000 Thaler von Ihnen zu empfangen sicher rechnen könnte."
Seinen eigenen Gesundheitszustand schilderte Wieland in diesem Briefe mit den Worten: "Einen so strengen und fast ununterbrochen fortdauernden Winter habe ich in 72 Jahren nicht erlebt, und ich wundere mich alle Tage, wie es zugeht, daß eine so zarte Maschine, wie diejenige, an die mein Daseyn geknüpft ist, eine solche unbarmherzige Witterung mit so wenig Beschwerden, als ich in der That diese Zeit her gefühlt habe, auszudauern vermögend gewesen ist."
Ungeachtet dieser strengen Critik, die ihm eine unmuthige Stimmung eingegeben haben mochte, ward Schiller, als er einige Jahre später nach Weimar kam, von Wieland mit väterlicher Zuneigung empfangen. "Wir werden schöne Stunden haben," schrieb Schiller; "Wieland ist jung, wenn er liebt."
Fleißig wohnte er den theatralischen Vorstellungen der Ackermannschen Schauspielertruppe bei, die damals durch die Drangsale des siebenjährigen Krieges aus Deutschland vertrieben, längere Zeit in der Schweiz und namentlich in Zürich sich aufhielt. In seinem Trauerspiel "Johanna Gray" machte Wieland den ersten dramatischen Versuch.
Durch die Schilderung ergötzlicher Thorheiten suchte Wieland das Gefühl seiner Uebel zu mildern und abzustumpfen. Cervantes war damals sein Lieblingsschriftsteller. Durch das wiederholte Lesen des "Don Quixote" kam ihm die Idee, nach jenem Muster die herrschenden Modethorheiten zu verspotten, und besonders dem Aberglauben einen tödtlichen Stoß zu versetzen.
Mit inniger Liebe hing sie an ihrem Sohne, und diese Liebe verminderte sich nicht, als ihm noch ein Bruder geboren ward, der schon früh an Engbrüstigkeit litt, und bereits im Jünglingsalter starb. Seiner Amme verdankte Wieland, wie er in spätern Jahren erzählte, seine große Liebe zur Reinlichkeit.
Aus seinem Lieblingsschriftsteller Richardson hatte Wieland den Stoff zu dieser Tragödie geschöpft. Ein Held, wie Grandison, mußte ihn vor vielen andern interessiren zu einer Zeit, wo ihn das Gefühl einer Liebe ergriffen hatte, die eben so platonisch, als jemals, und nicht minder schwärmerisch war.
Dabei ließ Wieland es nicht bewenden. Auch eine früher versprochene Vertheidigung des "Götz von Berlichingen" hielt er nicht zurück und ließ sie bald nachher im "deutschen Merkur" drucken. In der gerechten Anerkennung Goethe's, die er durch eine sehr ausführliche Beurtheilung des eben genannten Schauspiels gezeigt hatte, blieb Wieland sich gleich.
Darüber war jedoch eine geraume Zeit vergangen. Der Grund zu dieser Zögerung war der Gesundheitszustand seiner geliebten Dorothea. Wieland schwebte fortwährend zwischen Furcht und Hoffnung.
Die Hoffnung, nach Wien zu kommen, gab Wieland auch da noch nicht ganz auf, als er bereits die Stelle eines Instructors des Erbprinzen von Sachsen-Weimar angenommen hatte.
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