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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Ich verstehe aber nichts, ich sehe auch nichts, mit mir dreht sich alles im Kreise. Ich kann nicht mit dir fort, kann mich von Vogelhaus noch nicht trennen. Gehe du deinen Geschäften nach und laß mich da. Ich will arbeiten, mich physisch ermüden, meinen Grund und Boden mit meinem Schweiße düngen. Sage diesen guten Leuten, einer von ihnen möge mir seine Sense überlassen.
Ein dunkles Gefühl sagte ihm freilich: Was dich jetzt wieder auf und davon jagt, ist ein ganz anderes als reines, pures Dankbarkeitsbedürfniß, es ist die fieberhafte Unstätheit, die dich seit Tagen in schwebender Pein, ein lebendes Pendel, hin und her treibt zwischen Obositz und Vogelhaus. Ja, das war's und war ein unabwendbares Schicksal, in das es hieß, sich fügen mit männlicher Ergebung.
Das war aus massivem Eichenholz, fest und kunstvoll gefügt und mit einem so gediegenen Schlosse und Klopfer und so schön gezeichneten Beschlägen aus blankem Schmiedeeisen versehen, daß sein Anblick ein Genuß gewesen wäre, auch wenn es nicht den Eingang zum Vogelhaus gebildet hätte.
So unvernünftig redet ein sonst Vernünftiger nur, wenn er unrettbar verliebt ist.« »Und wenn ich's bin?« »Und wenn sie's wird und dich nimmt du bist nicht reich, und sie bekommt von uns nur ein ganz kleines Heirathgut dann hast du dich sehr geirrt, wenn du auf ein sorgenfreies Leben in deinem Vogelhaus gehofft hast. Dann geht die Müh' und Plag' erst recht an.« »Frevle nicht!
In aller Gottesfrühe, nach einigen Stunden kurzer, köstlicher Rast, war er auf dem Wege nach Vogelhaus. Unaufhaltsam hatte er vorwärts eilen wollen, aber die Schönheit des Gartens hielt ihn fest. Eine wahrhaft vollendete Schönheit. Auf einer Brücke, die über das klare und wasserreiche Bächlein führte, das den Garten durchschlängelte, blieb Bertram stehen.
Es hatte große Selbstüberwindung gekostet. Aber durfte er zögern? Er durfte nicht. Er besann sich, wie mächtig es ihn ergriffen hatte beim Anblick von Vogelhaus: Was könnte ich für dich thun, du Treuer? Wie würd' ich die Stunde segnen, die mir eine Antwort brächte auf diese Frage. Nun war die Stunde unerwartet schnell gekommen, nun konnte er etwas thun für seinen Freund.
Er blieb bis gegen Abend in Vogelhaus; aß wirklich Hutzeln mit Gries, kam vor, während und nach der Mahlzeit wirklich so oft in Gelegenheit, Trinkgelder bezahlen zu müssen, daß er endlich mit leerem Portemonnaie sein Rößlein bestieg und in einem Schritt, der sich immer mehr verschärfte, je näher »die Kuh« dem Stalle kam, heimritt nach Obositz.
In Vogelhaus war's schön und herrlich, und doch mitten in seinem lieben Eigenthum, schon nah dem Ziele, dem er in leidenschaftlichem Bemühen jahrelang entgegen gestrebt hatte, wußte der neue Herr: all das Errungene ist werthlos, und nie werde ich seiner froh, wenn ich nicht auch Die erringe, die mir so unsagbar lieb geworden ist.
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