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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Waniek sah ihn mit der freudigen Theilnahme eines gerührten Vaters an: »Wirdé hochwohlgeborene Frau Baronin fraien, wenn héerte, daß gnädige Herr Fraide haben.« Ein gutes Lächeln lagerte auf seinen breiten Lippen, er wußte etwas von jedem Gegenstand zu erzählen, der aus dem Möbeldepot des Schlosses nach Vogelhaus geschafft worden war.
»Da haben Sie wohl recht, assekurirt muß man sein, und ich leichtsinniger Thor habe noch nicht gefragt, ob diese so nothwendige Maßregel in Vogelhaus getroffen wurde,« rief Bertram. »Entschuldigen Sie, wenn ich keinen Augenblick länger zögere, mir Gewißheit darüber zu verschaffen.« Er stand auf.
Die ganze Villeneinrichtung und das ganze Villenleben lief schliesslich hinaus auf das Dinieren; man hatte nicht bloss verschiedene Tafelzimmer fuer Winter und Sommer, sondern auch in der Bildergalerie, in der Obstkammer, im Vogelhaus wurde serviert oder auf einer im Wildpark aufgeschlagenen Estrade, um welche dann, wenn der bestellte "Orpheus" im Theaterkostuem erschien und Tusch blies, die dazu abgerichteten Rehe und Wildschweine sich draengten.
»Und um Sie als Grundherrn willkommen zu heißen, 'bei uns zu Lande auf dem Lande. Annette von Droste, nicht wahr?« sprach die Baronin, indem sie sich aus der Wagendecke wickelte. »Ja ich glaube.« Sehr dankbar, wenn auch etwas zerstreut, empfing Bertram alle seine Gäste im Vogelhaus, als aber Gertrud die Schwelle überschritt, sprach er leise und glückstrahlend: »Segen meinem Hause!«
Als man sich am Abend trennte, nahm Bertram Abschied von seinen Wirthen für den ganzen morgigen Tag, den er in Vogelhaus zubringen wollte. Lieber auch räumlich von der Unerreichbaren getrennt sein, als in ihrer Nähe schmerzvoll hangen und bangen.
Das könnte die gute Baronin auch selbst thun, dachte Bertram, ging auf sein Zimmer, legte seinen neuen Lodenanzug an, der ihn vom Kopf bis zu den Füßen wetterfest machte und begab sich nach Vogelhaus. Auf dem Felde nächst der Villa war eine Anzahl Tagelöhner und Fuhrleute in voller Thätigkeit. Das Getreide sollte noch vor dem Ausbruch des Regens unter Dach gebracht werden.
Bertram riß den Hut vom Kopfe, schwenkte ihn in der Luft und jauchzte: »Hoch Palais Vogelweid! Nein, nicht Palais, nicht Vogelweid, Haus. Vogelhaus!«
Manche ausgezeichnete Männer der Wissenschaft hatten in letzter Zeit dort gelebt und keine Stadt des Landes, die Hauptstadt und die Universitätsstädte ausgenommen, enthielt so viele Sehenswürdigkeiten. Die Mitglieder der +Royal Society+ waren der Meinung, schon die Bibliothek, das Museum, das Vogelhaus und der botanische Garten Sir Thomas Browne’s seien einer weiten Reise werth.
Was versucht man nicht alles, wenn man jung ist und voll Selbstvertrauen.« Und arm, ergänzte er in Gedanken. Nun kamen sie an dem Weg vorüber, der zur Straße nach Vogelhaus führte. Bertram ließ ihn links liegen und schritt weiter, an der Seite seiner holden Begleiterin.
In dem Mann erkannte Bertram einen der Bauern, die er gestern auf dem Wege nach Vogelhaus in Gesellschaft Meisenmanns getroffen hatte; die Frau war eine unheimliche Erscheinung, mit ihrem wie aus Citronenholz geschnittenen Gesichte und dem stechenden Blick ihrer dunkeln Augen. Gerhart grüßte seine Gäste, blieb aber am Thor stehen und ließ sich nicht stören in seiner Verhandlung mit dem Bauern.
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