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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Ein Klopfen an der Thür unterbrach ihn, Waniek trat ein, und Bertram ward bestürzt und entschuldigte sich: »Lieber Waniek, ich glaube, ich habe gesungen, ich kenne mich nicht vor Freude, müssen Sie wissen; welche Überraschung habt Ihr mir bereitet!«
Die aufgespießten Garben schwankten lange auf den Zinken der Gabel, ehe die Lader die Kraft aufbrachten, sie zum Ordner emporzuheben, und den hatte eine solche Müdigkeit überkommen, daß Waniek ihn vom Wagen herabsteigen hieß und seine Stelle einnahm. Ein paar heftige Windstöße erbrausten, Staubwolken wirbelten, dann fielen die ersten, schweren Regentropfen.
Für einen halben Arbeitstag einen ganzen Taglohn auszahlen, »isé nix.« Die Leute sollen nicht eben so viel Geld wie gewöhnlich und noch einmal so viel Zeit haben, um es auszugeben. Dabei kommen nur Räusche heraus, die statt um vier Uhr früh, wie sich's gehört, erst um Mittag ausgeschlafen sind. Auch mit dem Arbeiten des gnädigen Herrn Vogel auf dem Felde war Waniek nicht einverstanden.
Ein hochbeladener Erntewagen fuhr eben ins breit gähnende Thor der Scheune ein, auf einen anderen wurden die letzten Garben kunstvoll gehäuft. Waniek leitete die Arbeit, hatte die Augen überall, gab gelassen seine Befehle, und ohne Einwand und ohne aufhaltsame Hast wurden sie vollzogen. Als Bertram erschien, änderte sich das Bild.
Wenn er sich durchaus nützlich machen wolle, könne es höchstens als Aufseher geschehen, sonst lachen die Leute den gnädigen Herrn aus. »Aber, mein lieber Waniek, wie soll ich denn ein Aufseher sein, wenn ich gar nichts verstehe?« wandte Bertram ein. »Wer'n schon lernen.«
Waniek hatte wieder sein prächtiges Lächeln: »Werd' schon kommandiren, wenn befehlen,« sagte er und verabschiedete sich in seiner kraftvollen und bescheidenen Ruhe; der Beneidenswerthe! Bertram trat ans Fenster und sah ihm nach. Da stand er im Vorgärtchen und schnitt aus bereitliegenden Rasenziegeln Streifen zurecht, die wahrscheinlich zur Einfassung von Blumenbeeten bestimmt waren.
Waniek verbeugte sich höflich deprecirend, ergriff die Zügel der Pferde und führte sie fort: »Wohin? wohin geht er mit ihnen?« »Nun in den Stall.« Der neue Grundbesitzer brach in Entzücken aus: »Ich hab' einen Stall.« schrie er. »Wo?« Er wollte davonstürzen, besann sich aber, wandte sich und stürzte dem Freund an die Brust: »Wie soll ich dir danken?«
Der Freiherr stellte ihn vor: »Joseph Waniek, ein Prachtmensch. Man darf das vor ihm sagen, es ist keine Schmeichelei, er weiß, was er werth ist. Er wird deine Wirthschaft führen, solange du willst: er ist alles:
Männer und Frauen verlegten sich auf Wetterbeobachtungen, und drangen alle zugleich auf Bertram ein; einige bittend und klagend, andere mit brüsk heischenden Gebärden. Er verstand sie nicht, wandte sich an Waniek und fragte: »Was wollen sie?« »Ganzen Tagelohn wollen's,« war die phlegmatisch und verächtlich ertheilte Antwort.
Im Zimmer neben der Küche stand eine mit Stroh gefüllte Bettlade, Waniek breitete einen Kotzen darüber, den er aus dem Stalle gebracht hatte, und trug, ohne einen Befehl abzuwarten und ohne ein Wort zu verlieren, einen Krug mit frischem Wasser gefüllt herbei. Der Verwundete mußte sich auf dem Lager ausstrecken. Sein und Vogels Taschentuch wurden einstweilen abwechselnd zu Umschlägen verwendet.
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