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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Dass sie freilich je wiederkommen wuerden, hatte sie seit dem Abschied im Vintschgau keinen Augenblick mehr geglaubt. Am gelassensten blieb trotz seiner alten seelsorgenden Freundschaft der kleine geistliche Herr. Ja, es schien foermlich, als waere ihm durch diese Selbstverbannung seines Zoeglings eine Last vom Herzen genommen.

Es wird vieles sein, was uns aneifert; das Wort ist ja ein großer VerführerDie Pest im Vintschgau

Die Poststraße von Finstermünz übers Stilfser Joch ist acht Monate hindurch verschneit; nur nach Meran führt ein bequemer Weg, aber dort wohnt leichtes Volk, das viel lacht und wenig denkt. Im Vintschgau denkt man viel; seine Menschen sind hager, schweigsam, wachsam und seit dreihundert Jahren in ihrem Wesen kaum verwandelt.

Die Grosseltern der blonden Moidi besassen droben auf dem Kuechelberg ein schlichtes Bauernhaus, das aber schoen nach allen Seiten in die Taeler hinuntersah, links ins Passeier, rechts ins Vintschgau hinein, geradeaus ueber die Stadt Meran weg in die breite Niederung der Etsch bis zu den Bozener Bergen.

Und so liess sich alles troestlich und versoehnlich an, und der sorgenvolle Menschenfreund konnte der Tante Anna gute Zeitung schicken und zwei schoene und erbauliche Briefe ins Vintschgau hinauf entsenden, den einen an seinen Freund, den Prior, den andern an sein Beichtkind, dem er ernstlich ins Gewissen sprach, falls er sich mit schwerer Suende belastet fuehle, nicht zu saeumen, sondern dem geistlichen Freunde seiner Jugend in einem umgehenden Schreiben offene Beichte abzulegen.

Er habe gar keine geistliche Gemuetsart, und das alles sei nur ausgedacht, um dem Militaergericht Sand in die Augen zu streuen. Er werde drohen im Vintschgau sitzen, Gemsen schiessen und neuen Wein trinken, und eines schoenen Tages wieder zum Vorschein kommen, ohne langen Kapuzinerbart und so weltlich, als er gegangen sei. Der Weihnachtsbrief des Priors machte sie zuerst stutzig.

Denn zur Rechten hoch aus dem Vintschgau zustroemend und drueben bis an den Guertel des Ifinger hinab waltete noch die Tageshelle, und ein blaeulicher Duft woelkte sich ueber dem Flusse hin, hie und da von einem Sonnenstreifen durchschossen, der hinter der Bergwand sich in die Taeler hereinstahl.

»Laß hören«, rief Franziska, und Lamberg begann: Im Anfang des siebzehnten Jahrhunderts war der Vintschgau ein nicht viel einsameres und karger bevölkertes Tal als heute. Die begrenzenden Bergwände sind steil und waldlos; durch die zahlreichen Seitentäler blicken hochgetürmte Gipfel: Mut- und Rötelspitze, Texel, Schwarz- und Trübwand, Lodner und Tschigat und der majestätische Laaser Stock.

Ich will dich an den Pater Benediktus empfehlen und er nannte ihm den Namen eines hoch im Vintschgau gelegenen Kapuzinerklosters, das wegen seiner rauhen Luft wenig besucht ward dem sage einen Gruss von mir, und morgen will ich einen Brief nachschicken, der ihm deine Lage auseinandersetzt.

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