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Aktualisiert: 15. November 2025
Wir warfen Decken über sie und eilten aus dem Keller, nachdem wir unseren Verwundeten in eine Zeltbahn gepackt hatten. Mit dem stoischen Rate: »Beiß die Zähne zusammen, Kamerad!« schleppten wir ihn durch ein wildes Schrapnellfeuer zum Sanitätsunterstand.
Unter einem dichten Gebüsch fand er einen verwundeten Alten, dessen Kopf und Gesicht blutete, sowie auch das Moos und der Rasen um ihn mit Blut gefärbt waren. Der Alte hatte die Augen geschlossen, so daß nur die schweren Athemzüge und das Stöhnen einen Beweis dafür gaben, daß noch Leben im Körper sei.
Allwärts war auch das blitzende Schwert des Kaisers zu schauen, Und zu vernehmen sein Ruf, der vorwärts drängte die Scharen; Dennoch vergaß er auch, mitten im Kampf, der verwundeten Krieger Nicht; er hieß mit gebiethendem Wink sie zurück, nach dem Rückhalt Tragen, und dort der Sorgfalt kundiger Aerzte vertrauen. Aber warum hält er nun plötzlich sein feuriges Roß an?
Während sie den Verwundeten verband, stand Preziosa daneben und schaute ihn mit unverwandtem Blicke an, wie er auch sie, so daß Andres seine Aufmerksamkeit nicht entging; er glaubte jedoch, nur ihre große Schönheit ziehe die Augen des Jünglings an.
Ein Artillerieleutnant, der im Vorgelände nach Verwundeten suchte, wurde durch eine vor ihm hochfahrende Dampfsäule niedergeschleudert. Er erhob sich langsam und kam mit markierter Ruhe zurück. »Eben ziemlichen Torkel entwickelt!« Unsere Augen glänzten ihn an. Es dunkelte, als wir den Befehl zu weiterem Vorrücken erhielten.
Ich fand dort im Stollen einen Gefreiten und einen Verwundeten und erhielt folgenden Bericht: Als die ersten Schüsse verdächtig nahe einschlugen, beschlossen vier von den fünf Bewohnern, sich in den Stollen zu begeben. Der eine sprang gleich hinunter, einer blieb ruhig auf seinem Bette liegen, während die übrigen erst ihre Stiefel anzogen.
So saß ich denn am Bette des Verwundeten und sprach ihm zu, wie man mit einem im starken Fieber Liegenden zu sprechen wagt. Ich erzählte ihm, wie ich vorgestern mit seinem alten Freunde, dem Herrn Kunemund, zusammengetroffen sei, und wie alles so wunderlich in der Welt, auch im Schlimmen, sich ineinander schicke.
Die Wirtin eilt dienstbeflissen an die Treppe des Hauses, um den neuen Ankömmling in Empfang zu nehmen. Es ist ein gut gekleideter Mann, der da die Treppe hinansteigt; aber nicht diesen soll sie beherbergen, sondern den unglücklichen Verwundeten, nach dem jener mit liebevoller Besorgnis sich umsieht.
Man brachte die Verwundeten und die Kranken, die sich aus den Spitälern gerettet, am Ufer des Guayre unter, aber hier fanden sie kein Obdach als das Laub der Bäume. Betten, Leinwand zum Verbinden der Wunden, chirurgische Instrumente, alles Unentbehrliche lag unter den Trümmern begraben.
Sie ging unruhig hin und wider; es schien, als könnte sie sich nicht von dem Anblick des Verwundeten losreißen und als fürchtete sie zugleich den Wohlstand zu verletzen, wenn sie stehenbliebe zu der Zeit, da man ihn, wiewohl mit Mühe, zu entkleiden anfing.
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