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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Alles vergehet, Gott aber stehet Ohn alles Wanken, Seine Gedanken, Sein Wort und Wille hat ewigen Grund. Sein Heil und Gnaden Die nehmen nicht Schaden, Heilen im Herzen, Die tödlichen Schmerzen, Halten uns zeitlich und ewig gesund. Kreuz und Elende Das nimmt ein Ende, Nach Meeresbrausen Und Windessausen Leuchtet der Sonne erwünschtes Gesicht.
Und wenn man auferstehet, So heists: O! daß die Nacht so bald, so schnell vergehet. Man klagt die Müh und Last des Lebens schmerzlich an, Wenn man der Hände=Paar, den Mund benebst den Zahn Zur Tischzeit regen soll.
Verschüttet unterm Strahle des Planeten Lag ich, war Ort, Vergangenheit und manch Gesicht, Ich stöhnte in der Klage des Propheten, War Hundelaut und Stimme im Gericht. Der Tag vergehet wieder und schon ankert Im Hohen fern des weißen Mondes Boot, Bald sich ein Schein um meine Stirne ranket Und großer Zukunft Ruhm mich heiß umdroht.
Nur ewigen und ernsten Dingen Sei ihr metallner Mund geweiht, Und stündlich mit den schnellen Schwingen Berühr im Fluge sie die Zeit, Dem Schicksal leihe sie die Zunge, Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, Begleite sie mit ihrem Schwunge Des Lebens wechselvolles Spiel. Und wie der Klang im Ohr vergehet, Der mächtig tönend ihr entschallt, So lehre sie, daß nichts bestehet, Daß alles Irdische verhallt.
„Wie ein Traum vergehet, so wird er auch nicht gefunden werden und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet. „Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn es hochkommt, so sind es achtzig Jahr, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.“ Nicht traurig klang es. Nur weich und sehr leise.
Wollt ihr glauben, daß ihr euch nicht vergehet, wenn der Herzog diese Handlung billiget? Kerkermeister. Wie kan er das, da er abwesend ist? Herzog. Er kan es, weil er es würklich thut; da ich sehe daß ihr so furchtsam seyd, daß weder mein Habit, noch meine Redlichkeit, noch meine Ueberredung euch bewegen können, so will ich weiter gehen, als ich im Sinn hatte, um alle Furcht in euch auszureuten.
Mein Auge schauet, Was Gott gebauet Zu seinen Ehren, Und uns zu lehren, Wie sein Vermögen sei mächtig und groß. Und wo die Frommen Dann sollen hinkommen, Wenn sie mit Frieden Von hinnen geschieden Aus dieser Erde vergänglichem Schoß. Alles vergehet, Gott aber stehet Ohn alles Wanken, Seine Gedanken, Sein Wort und Wille hat ewigen Grund.
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