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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Nach Ansicht der Utopier ist es nämlich von Vorteil, wenn jeder seine Sache selber vertritt und das, was er seinem Anwalt erzählen würde, dem Richter mitteilt; auf diese Weise werde es, so sagen sie, weniger Winkelzüge geben und die Wahrheit komme eher ans Licht.

Getreide verwenden die Utopier nur zur Brotbereitung; denn als Getränk dient ihnen Wein von Trauben oder

Gelinge es ihm nicht, durch Zureden zu überzeugen, so solle er keinerlei Gewalt anwenden und sich nicht zu Schimpfworten hinreißen lassen. Geht aber jemand in dieser Sache zu ungestüm vor, so bestrafen ihn die Utopier mit Verbannung oder Sklavendienst.

So wenig aber einerseits ein Utopier wider seinen Willen zu einem auswärtigen Kriege fortgeschleppt wird, so wenig hindert man anderseits die Frauen, mit ihren Männern ins Feld zu ziehen; ja, man fordert sie dazu noch auf und spornt sie dazu an, indem man sie lobt.

Und während sich die Utopier schon bei der ersten Berührung mit uns alle unsere nützlichen Erfindungen aneigneten, wird es dagegen lange dauern, bis wir irgendeine Einrichtung übernehmen, die bei ihnen besser ist als bei uns. Dies halte ich auch für den Hauptgrund dafür, daß trotz unserer geistigen und materiellen Überlegenheit ihr Staat dennoch klüger verwaltet wird und glücklicher aufblüht

Greift irgendein Fürst zu den Waffen gegen die Utopier und schickt er sich an, in ihr Gebiet einzufallen, so treten sie ihm sogleich mit starken Kräften außerhalb ihres Landes entgegen; denn weder führen sie ohne Not im eigenen Lande Krieg, noch ist irgendeine Not jemals so schlimm, daß sie die Utopier zwingen könnte, fremde Hilfstruppen auf ihre Insel zu lassen. Die Religion der Utopier

Von den nach ihrer Ansicht echten Vergnügen unterscheiden die Utopier verschiedene Arten, und zwar weisen sie die einen der Seele und die anderen dem Leibe zu. Zu den Vergnügen der Seele zählen sie die geistige Betätigung sowie das Wohlbehagen, das die Betrachtung der Wahrheit hervorruft. Dazu kommt das angenehme Bewußtsein eines untadeligen Lebenswandels und die sichere Hoffnung auf die Glückseligkeit nach dem Tode. Die körperliche Lust zerfällt in zwei Arten. Die erste ist die, die unsere Sinne mit einem deutlichen Wohlbehagen erfüllt. Das geschieht zum Teil durch die Erneuerung derjenigen Bestandteile unseres Körpers, die durch die Wärmeerzeugung in unserem Inneren verbraucht sind diese führt uns nämlich Essen und Trinken wieder zu

Bündnisse, wie sie die übrigen Völker so oft untereinander abschließen, brechen und wieder erneuern, gehen die Utopier mit keinem Volke ein. Wozu denn ein Bündnis? sagen sie. Genügen nicht die natürlichen Bande der Menschen untereinander? Wer diese nicht achtet, sollte der sich etwa durch Worte gebunden fühlen? Zu dieser Ansicht kommen die Utopier wohl besonders dadurch, daß in jenen Ländern Bündnisse und Verträge der Fürsten in der Regel zu wenig gewissenhaft gehalten werden. Und in der Tat ist in Europa, und zwar vor allem in den Teilen, wo christlicher Glaube und christliche Religion herrschen, die Majestät der Verträge überall heilig und unverletzlich, teils infolge der Gerechtigkeit und Redlichkeit der Fürsten selbst, teils infolge der Ehrerbietung und Scheu der Geistlichkeit gegenüber, die selber keine Verpflichtung auf sich nimmt, ohne sie aufs gewissenhafteste einzuhalten, die aber auch sämtlichen übrigen Fürsten befiehlt, ihre Versprechen auf alle Weise zu erfüllen, dagegen diejenigen, die sich weigern, mit strenger Kirchenstrafe dazu zwingt. Mit Recht fürwahr meinen sie, es müßte höchst schimpflich erscheinen, wenn die Bündnisse jener Männer Treu und Glauben vermissen ließen, die in besonderem Sinne »Gläubige« heißen. In jener neuen Welt dagegen, die von der unsrigen fast weniger noch durch den

Dieses Lustgefühl beim Anblick des Mordens hat nach Ansicht der Utopier sogar beim Morden der Tiere seinen Ursprung in einer grausamen Gemütsstimmung oder artet schließlich infolge ständiger Wiederholung des so rohen Vergnügens in Grausamkeit aus.

Diese und andere derartige Ansichten der Utopier sind das Ergebnis teils ihrer Erziehung in einem Staate, dessen Einrichtungen von den Torheiten der geschilderten Art weit entfernt sind, teils ihrer Beschäftigung mit Wissenschaft und Literatur.

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