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Asmus mußte sich einen Augenblick besinnen und sagte dann: »Mut und Tapferkeit sind wohl im wesentlichen dasselbe; eine Gemütsstimmung, die sich durch eine erkannte Gefahr nicht schrecken läßt. Man könnte sagen, daß der Mut mehr eine Sache persönlicher Veranlagung und mehr impulsiver Natur ist, während die Tapferkeit ein pflichtbewußtes Ausdauern in der Gefahr in sich schließt

Ich gehe in meiner Beurteilung der Menschen garnicht darauf, sondern auf die Gesinnung, als den Grund aller Gedanken, Vorsätze und Handlungen, und auf die gesamte Geistes- und Gemütsstimmung. Wie diese pflichtmäßig oder pflichtwidrig, edel oder unedel ist, das allein entscheidet bei mir.

Georg hatte indes Zeit genug, das Schloß und seine Umgebungen zu betrachten. War ihm schon in der Nacht, beim ungewissen Schein des Mondes und in einer Gemütsstimmung, die ihn nicht zum aufmerksamsten Beobachter machte, die kühne Bauart dieser Burg aufgefallen, so staunte er jetzt noch mehr, als er sie vom hellen Tag beleuchtet anschaute.

Diese Träume, dieser gewissermaßen natürliche Magnetismus, haben in sich etwas Geheimnisvolles, von dem sich weder Ursachen noch Folgen berechnen lassen, und das immer wie eine unbekannte Größe dasteht, und etwas, das das Urteil über den ganzen Menschen, in dem es sich befindet, ungewiß macht. Ich gestehe, daß ich keine Vorliebe für diese innere Gemütsstimmung habe.

Gegen Menschen und gegen Schicksale ist es nicht bloß die edelste und sich selbst am meisten ehrende, sondern auch die am meisten auf dauernde Ruhe und Heiterkeit berechnete Gemütsstimmung, nicht gegen sie zu streiten, sondern sich, wo und wie es nur immer das Verhältnis erlaubt, zu fügen, was sie geben, als Geschenk anzusehen, aber nicht mehr zu verlangen, und am wenigsten mißmutig über das zu werden, was sie verweigern....

Langsamen feierlichen Schrittes nahte sie sich dem Grafen, ließ sich dann auf die Knie nieder und sprach mit bebender Stimme: »O mein Vater Graf Stanislaus, mein geliebter Gatte, ist hinüber er fiel als Held im blutigen Kampf: vor dir kniet seine bejammernswerte WitweGraf Nepomuk mußte dies um so mehr für einen neuen Ausbruch der zerrütteten Gemütsstimmung Hermenegildas halten, als noch Tages zuvor Nachrichten von dem Wohlbefinden des Grafen Stanislaus eingelaufen waren.

Der Sohn machte diese Bemerkung mehrmals, und um so empfindlicher ward es ihm, wenn er zu eben der Zeit, da der Vater nur geradezu in das Geld hineingriff, einen entschiedenen Mangel spürte. Zu dieser Gemütsstimmung traf ein sonderbarer Zufall, der ihm eine reizende Gelegenheit gab, dasjenige zu tun, wozu er nur einen dunkeln und unentschiedenen Trieb gefühlt hatte.

ROSMER. Ich meine, wo sollen wir den entscheidenden Grund dafür suchen, daß ihre krankhafte Gemütsstimmung in Wahnsinn überging? REBEKKA. Aber wozu denn über so unlösbaren Rätseln brüten! ROSMER. Ich kann nicht anders, Rebekka. Ich kann diese nagenden Zweifel nicht von mir abschütteln, so gern ich auch möchte.

An mir lag es, in dem Augenblick, als Sie anfingen in dem Gemach meiner Frau Musik zu machen, Sie von der ganzen Lage der Sache, von der Gemütsstimmung meiner Frau zu unterrichtenIch machte Miene zu sprechen »Lassen Sie mich reden«, rief der Baron, »ich muß im voraus Ihnen alles voreilige Urteil abschneiden. Sie werden mich für einen rauhen, der Kunst abholden Mann halten.

Daß ein Unglück das andere, aber auch ein Glück das andere nach sich zieht, ist zu einer sprichwörtlichen Redensart geworden, so daß ihm wohl eine gewisse Wahrheit zugrunde liegen muß, wenigstens eine hinreichende, um die Erscheinung zu einer Volkserfahrung in Masse zu machen. Eine genaue Untersuchung hält die Sache schwerlich aus. Gewiß kommen Glück und Unglück eben so oft einzeln. Durch ein sehr und tief das Gemüt ergreifendes Schicksal wird nur die Aufmerksamkeit mehr auf ähnliche Ereignisse gespannt, was ich für einen Hauptgrund halte. Wäre es anders und jene Gesellung gleicher und gleicher Schicksale wirklich in der Natur und der Natur der Sache gegründet, so müßte eine geheime Verbindung zwischen der inneren menschlichen Gemütsstimmung und dem äußeren menschlichen Geschicke bestehen und obwalten, eine schmerzliche Stimmung ein schmerzliches Geschick, eine freudige ein freudiges herbeiführen. Insofern ein weltlicher, menschlich zu begreifender, wenn auch in allen seinen einzelnen Fäden nicht zu erklärender Zusammenhang zwischen jenem Inneren und