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57 Allmählich sank die süße Harmonie, Gleich voll, doch schwächer stets, herunter bis zum Säuseln Der sanftsten Sommerluft, wenn kaum sich je und ie Ein Blatt bewegt und um der Nymfe Knie Im stillen Bache sich die Silberwellen kräuseln. Der Ritter, zwischen Schlaf und Wachen, höret sie Stets leiser wehn, bis unter ihrem Wiegen Die Sinne unvermerkt dem Schlummer unterliegen.

Ein vorläufiger kritischer Gedankenstrich: daß man über ein gewisses Maß hinaus nicht wissen könne, verwandelt sich unvermerkt in das Postulat, niemand habe außer den 'nun einmal festgestellten' Grenzen etwas zu suchen. Man fühlt sich vor solchem Doktrinarismus an das Gebahren kleiner Kaufleute erinnert, die von einer Ware, die sie nicht führen, erklären, es gäbe diese Ware überhaupt nicht.

Es wird uns durch diese Betrachtung nichts bekannt gemacht, sondern wir erkennen selbst, oder meinen vielmehr daraus zu erkennen, was wir selbst erst unvermerkt hineintrugen.

Von dumpfer Bangigkeit Umher getrieben, irrt Amanda im Gebüsche, Das um die Hütten her ein liebliches Gemische Von Wohlgeruch zum Morgenopfer streut. Sie irret fort, so wie der schmale Pfad sich windet, Bis sie sich unvermerkt vor einer Grotte findet, Die ein Geweb von Efeu leicht umkränzt, Auf dessen dunkelm Schmelz die Morgensonne glänzt.

2 Bald leitet ihn ein sanft gekrümmter Pfad, Der sich allmählich senkt, zu einer schmalen Brücke. Tief unter ihr rollt über Felsenstücke Ein weiß beschäumter Strom, gleich einem Wasserrad. Herr Hüon schreitet unverdrossen Den Berg hinan, auf den die Brücke führt, Und sieht sich unvermerkt in Höhen eingeschlossen, Wo bald die Möglichkeit des Auswegs sich verliert.

Dann beim "Jägersalon": "Schießen Sie mal, junger Herr!" Und Herr Engel schoß, auf den Trommler. Und traf ihn; mitten in die Visage. Der rasselte los. Aber unentgeltlich. Man war ja Artist. Es war eine Freude, zu leben! Mittlerweile war es nun Winter geworden, ganz unvermerkt, über Nacht, und man war gezwungen, sich enger zusammenzuschließen. Da gab es lange Gesichter.

Eine Art zu denken, welche ihn zu einer höhern Klasse von Wesen als die gewöhnlichen Menschen sind, zu erheben schien, setzte ihn dem Neid, der verkehrten Beurteilung, den Nachstellungen und Verfolgungen dieser Menschen aus; und machte ihn, welches für seine Tugend das Schlimmste war, unvermerkt vergessen, daß er im Grunde doch immer weder mehr noch weniger sei, als ein Mensch.

Unvermerkt erinnerten sie sich nicht mehr, daß sie einander ehmals weniger gefallen hatten; und ihr Herz liebte den kleinen Selbstbetrug, dasjenige was sie itzt für einander empfanden, für die bloße Erneuerung einer alten Freundschaft zu halten.

Und dieses war ihr auch, bei der besondern Sorgfalt, womit der Sophist seit einiger Zeit ihre Bemühung beförderte, so wohl gelungen, daß Agathon anfing eine bessere Meinung von seinem Charakter zu fassen, und sich unvermerkt so viel Vertrauen von ihm abgewinnen ließ, daß er kein Bedenken mehr trug, sich so gar über die Angelegenheiten seines Herzens in vertrauliche Unterredungen mit ihm einzulassen.

Denn wir sind es selbst, die ihnen eine uns ängstigende Bedeutung unterlegen und sie uns so ausmalen, während es doch in unserer Macht steht, sie nicht so auszumalen, oder wenn sich ein solches Bild einmal unvermerkt in unsere Seele geschlichen hat, es sofort wieder auszulöschen. Auch braucht es solcher Vorsicht ja nur kurze Zeit! das Leben geht zu Ende!