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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Wie Greise, welche ihr Geschlecht verfluchen Und dann versterben, so daß keiner je Abwenden könnte das verhängte Weh, Wie volle Rosen, künstlich aufgezogen Im blauen Treibhaus, wo die Lüfte logen, Und dann vom Übermut in großem Bogen Hinausgestreut in den verwehten Schnee, Wie eine Erde, die nicht kreisen kann, Weil zuviel Tote ihr Gefühl beschweren, Wie ein erschlagener verscharrter Mann, Dem sich die Hände gegen Wurzeln wehren, Wie eine von den hohen, schlanken, roten Hochsommerblumen, welche unerlöst Ganz plötzlich stirbt im Lieblingswind der Wiesen, Weil ihre Wurzel unten an Türkisen Im Ohrgehänge einer Toten Stößt ...
Nur im Tanze weiss ich der höchsten Dinge Gleichniss zu reden: und nun blieb mir mein höchstes Gleichniss ungeredet in einen Gliedern! Ungeredet und unerlöst blieb mir die höchste Hoffnung! Und es starben mir alle Gesichte und Tröstungen meiner Jugend! Wie ertrug ich's nur? Wie verwand und überwand ich solche Wunden? Wie erstand meine Seele wieder aus diesen Gräbern?
Sie war so unerlöst, daß der Hauch einer seelischen Bestürzung sie erstarrte, eine Zärtlichkeit der Stimme sie fiebrig den Blick verschwimmen ließ. Auf den Rennen in Auteuil traf er dagegen am Totalisator Gallow wieder, der eine Bande kommandierte, die zwischen den Buchmachern, Jockeys und Startrichtern hin- und herschoß und signalisierte. Er setzte auf ihre Tips, gewann, verlor, gewann.
Er dürstete nach Wahrheit und Aufklärung und mußte unerlöst hangen zwischen Lüge und Feigheit, mußte zitternd weilen wie der Blinde, der an einen Stein stößt und sich nicht weiter wagt, trotzdem zu beiden Seiten kein andres Hindernis ist.
Elend ist das zitternde, nackte Leben, das nach oben will, wo Gerechtigkeit aufsteht und das Leidende anspannt, daß es groß wird in dieser Dehnung. Elend ist nicht eine Malerei von Dreck. So ist das Ganze: verfehlt, falsch gesehen, vorbeiverstanden, unerlöst. Dies alles spricht gegen die Einordnung dieses Versuchs in den Rang des Ziels, das es anstrebt. Lediglich dagegen.
Wie Vögel, welche sich gewöhnt ans Gehn und immer schwerer werden, wie im Fallen: die Erde saugt aus ihren langen Krallen die mutige Erinnerung von allen den großen Dingen, welche hoch geschehn, und macht sie fast zu Blättern, die sich dicht am Boden halten wie Gewächse, die, kaum aufwärts wachsend, in die Erde kriechen, in schwarzen Schollen unlebendig licht und weich und feucht versinken und versiechen, wie irre Kinder, wie ein Angesicht in einem Sarg, wie frohe Hände, welche unschlüssig werden, weil im vollen Kelche sich Dinge spiegeln, die nicht nahe sind, wie Hilferufe, die im Abendwind begegnen vielen dunklen großen Glocken, wie Zimmerblumen, die seit Tagen trocken, wie Gassen, die verrufen sind, wie Locken, darinnen Edelsteine blind geworden sind, wie Morgen im April vor allen vielen Fenstern des Spitales: die Kranken drängen sich am Saum des Saales und schaun: die Gnade eines frühen Strahles macht alle Gassen frühlinglich und weit; sie sehen nur die helle Herrlichkeit, welche die Häuser jung und lachend macht, und wissen nicht, daß schon die ganze Nacht ein Sturm die Kleider von den Himmeln reißt, ein Sturm von Wassern, wo die Welt noch eist ein Sturm, der jetzt noch durch die Gassen braust und der den Dingen alle Bürde von ihren Schultern nimmt, daß etwas draußen groß ist und ergrimmt, daß draußen die Gewalt geht, eine Faust, die jeden von den Kranken würgen würde inmitten dieses Glanzes, dem sie glauben. ... Wie lange Nächte in verwelkten Lauben, die schon zerrissen sind auf allen Seiten und viel zu weit, um noch mit einem zweiten, den man sehr liebt, zusammen drin zu weinen, wie nackte Mädchen, kommend über Steine, wie Trunkene in einem Birkenhaine, wie Worte, welche nichts Bestimmtes meinen und dennoch gehn, ins Ohr hineingehn, weiter ins Hirn und heimlich auf der Nervenleiter durch alle Glieder Sprung um Sprung versuchen, wie Greise, welche ihr Geschlecht verfluchen und dann versterben, so daß keiner je abwenden könnte das verhängte Weh, wie volle Rosen, künstlich aufgezogen im blauen Treibhaus, wo die Lüfte logen, und dann vom Übermut in großem Bogen hinausgestreut in den verwehten Schnee, wie eine Erde, die nicht kreisen kann, weil zuviel Tote ihr Gefühl beschweren, wie ein erschlagener verscharrter Mann, dem sich die Hände gegen Wurzeln wehren, wie eine von den hohen, schlanken, roten Hochsommerblumen, welche unerlöst ganz plötzlich stirbt im Lieblingswind der Wiesen, weil ihre Wurzel unten an Türkisen im Ohrgehänge einer Toten stößt....
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