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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Als der Herzog 1785 die landgräfliche Familie in Darmstadt besuchte, ergriff Schiller die Gelegenheit, sich ihm vorstellen zu lassen. Sein Wunsch, den ersten Act des "Don Carlos" bei Hofe vorzulesen, ward dem berühmten jungen Dichter gern gewährt. Dem entschiedenen Beifall, den sein neues Trauerspiel fand, verdankte er die vorhin erwähnte Auszeichnung.
Er ließ dies Trauerspiel, ehe es 1787 zu Leipzig in Göschens Verlag vollständig erscheinen konnte, bis zur achten Scene des dritten Acts in den vier ersten Heften der "Thalia" einrücken. Im eilften Stück dieses Journals theilte er auch einige Fragmente seines Trauerspiels: "der Menschenfeind" mit, das jedoch unvollendet blieb.
Der Vorstellung dieses Stücks wohnte Schiller in einer Loge bei, die er sich mit Streicher gemiethet hatte. Vom Publikum ward dieß Trauerspiel sehr günstig aufgenommen. Ein lauter Beifallsruf ertönte bei einzelnen Scenen, besonders am Schluß des zweiten Acts.
Ein erhebendes Selbstgefühl bemächtigte sich seiner Seele während der Beschäftigung mit seinem neuen Trauerspiel, von welchem er sich eine großartige Wirkung versprach. Nach seinen eigenen Aeußerungen wollte er "nichts weniger als ein politisches Stück, sondern vielmehr ein Familiengemälde aus einem fürstlichen Hause liefern."
Im Trauerspiel treten jetzt zuerst Spezialitaeten auf; die Tragoediendichter dieser Epoche kultivierten nicht, wie die der vorigen, nebenbei das Lustspiel und das Epos. Die Wertschaetzung dieses Kunstzweiges in den schreibenden und lesenden Kreisen war offenbar im Steigen, schwerlich aber die tragische Dichtung selbst.
Das Stück ward in achtzehn Tagen vollendet und fand großen Beifall. Man nennt es zu Paris ein christliches Trauerspiel, und es ist oft, anstatt des Polyeukts, vorgestellet worden." Den Damen haben wir also dieses Stück zu verdanken, und es wird noch lange das Lieblingsstück der Damen bleiben.
Durch seinen schwäbischen Dialect und seine hochtrabende Declamation hatte das neue Trauerspiel seine Wirkung auf die Zuhörer verfehlt. Sein anfänglich ungünstiges Urtheil über das Stück änderte Meier, als er es mit Aufmerksamkeit gelesen hatte. Er nannte den Fiesko eine sehr gelungene Tragödie, die nächstens vorgestellt zu werden verdiene.
Ueber die Behandlung seines Stoffs und über einzelne Charaktere und Situationen seiner Tragödie erklärte er sich ausführlich in einem am 26. November 1801 geschriebenen Briefe. Er nannte die "Jungfrau von Orleans" in jenem Briefe ein in ihrer Art einziges Süjet, und einen beneidenswerthen Stoff für den Dichter. Die Stimme der Kritik über sein neues Trauerspiel befriedigte ihn nicht.
Zu diesem Zweck las er Corneille's Abhandlung über die Aristotelische dreifache Einheit, und studirte Racine's Werke, die ihm zum Theil schon bekannt waren, da er einige Jahre früher auf einem Kindertheater in dem Trauerspiel Brittannicus den Nero gespielt hatte.
Aber die Natur schien ihm zugleich synthetisch zu handeln, indem sie völlig fremdartig scheinende Verhältnisse einander näherte und sie zusammen in Eins verknüpfte. Unter diesen Forschungen wandte sich Goethes Thätigkeit abwechselnd wieder zu anderweitigen Beschäftigungen. Sein poetisches Talent übte sich, nach der Vollendung der "Iphigenie" und des "Tasso" an dem Trauerspiel "Egmont."
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