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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Der »Doppelgänger«, mit den dunklen, unheimlichen und unberechenbaren Mächten, die wie ein nächtiges Schattenspiel in dem Dichter lebten, kündete den späteren Dostojewski an: nicht Dostojewski den Idylliker, der nur selten mehr durchbrechen sollte, sondern Dostojewski den Fatalisten und Tragiker. Schon in den »Armen Leuten« war die ungemeine Psychologie in der Menschenschilderung aufgefallen, aber es war eine Psychologie der Nähe und Innigkeit gewesen. Jetzt, in dem »Doppelgänger«, wurde eine Psychologie des Abgrundes und der Erschütterung daraus, und man ahnte bereits, daß sie zu einer ganzen Weltanschauung und russischen Menschenanschauung auswachsen konnte. Das Doppelgängerproblem selbst lag in der Zeit. Poe hatte ihm im William Wilson den romantischen Helden gegeben, E.
Vor der Tragödie feiert das Kriegerische in unserer Seele seine Saturnalien; wer Leid gewohnt ist, wer Leid aufsucht, der heroische Mensch preist mit der Tragödie sein Dasein, ihm allein kredenzt der Tragiker den Trunk dieser süssesten Grausamkeit. Mit Menschen fürlieb nehmen, mit seinem Herzen offen Haus halten, das ist liberal, das ist aber bloss liberal.
Die Zeit wird das Weitere lehren." Das schon in Weimar auf Wielands Empfehlung begonnene Studium des Homer und der griechischen Tragiker setzte Schiller in Rudolstadt fort.
Seine Vorliebe für die griechischen Tragiker führte ihn zu dem Versuch einer metrischen Uebersetzung der "Iphigenie" des Euripides und einiger Scenen aus den "Phönizierinnen" jenes Dichters. Bei seiner mangelhaften Kenntniß des Griechischen benutzte er einige lateinische und französische Uebersetzungen. Im Kreise der v.
Homer schuf nach Herodot den Griechen ihre Götter, die Tragiker entnahmen ihm die Fabel ihrer Stücke, die Philosophen maßen ihre Ansichten an ihm; Grenzstreitigkeiten wurden nach seinen Aussprüchen geschlichtet; Lykurg legte ihn der altdorischen Ordnung, die er befestigte, zu Grunde; in Athen war Homer das Erziehungsbuch der Jugend.
Es waren Bürger, Hölty, Voß, Miller, die Grafen Stolberg u.a. junge talentvolle Männer, die dem Göttinger Dichterbunde, der sich damals gebildet, angehörten. Völlig verscherzte Wieland die Achtung jenes Vereins, als sein Tadel auch die Bardenpoesie und den kühnen Dithyrambenton traf, den die Göttinger Dichter damals in einer Uebersetzung griechischer Chöre der alten Tragiker angestimmt hatten.
Da drängt sich wohl eine erste Unterscheidung auf; wir müssen die Dichter, die fertige Stoffe übernehmen, wie die alten Epiker und Tragiker, sondern von jenen, die ihre Stoffe frei zu schaffen scheinen.
In dem Altertum, welchem die moderne Poesie des Individuums fremd ist, faellt die schoepferisch poetische Taetigkeit wesentlich in die unbegreifliche Zeit des Werdebangens und der Werdelust der Nation; unbeschadet der Groesse der griechischen Epiker und Tragiker darf man es aussprechen, dass ihr Dichten wesentlich bestand in der Redaktion der uralten Erzaehlungen von menschlichen Goettern und goettlichen Menschen.
Frauen, die im geselligen Leben jedes nur von fern ihr Zartgefühl beleidigende Wort empört, sehen Szenen an, von denen jede Französin sich zürnend wegwenden würde und die gewiß das Pariser Publikum mit dem entschiedensten Unwillen aufnähme. Der englische Tragiker spielt natürlicher als der französische, feuriger als der deutsche.
An die griechischen Tragiker gemahnt manchmal der Krampf und die Not, dieses Übermaß von Qual in den Menschen, die unter dem Griff des übermächtigen Schicksales sich krümmen, an Michelangelo manchmal durch die mystische, steinerne, unerlösbare Traurigkeit der Seele. Aber der wahre Bruder Dostojewskis durch die Zeiten ist Rembrandt.
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