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Aktualisiert: 30. April 2025
Er schien nur Augen zu haben für das Kind, das er trug; er sah nichts von dem nächtlichen Fest der Gasse, nicht die tafelnden Bürger, nicht ihre Lichter, nicht ihre Neugier; das Kind lag mit dem Köpfchen an seiner Schulter und streichelte bisweilen mit furchtsamem Lächeln seine Wange, fast nur, als wolle es sich überzeugen, daß das wirklich ein lebendiger Mensch sei, der es auf den Armen hielt, und so zärtlich hielt, so sorgsam, so sanft, so stark; bisweilen aber beugte es sich vor und zur Seite und blickte auf das Pflaster hinunter; und siehe, was war das?
In der dämmernden Loggia auf dem Brunnenhof, wo die Würdenträger des fürstbischöflichen Stuhls in roten und violetten Gewändern beim Gesang des leise plätschernden Wasserstrahls die kunstvollen Lettern pergamentgebundener Bücher zu lesen pflegten, saßen Soldaten und putzten Gewehre; in den hohen Sälen, von deren gemalten Decken die Götter des Olymps auf die tafelnden Priester des Gekreuzigten einst lächelnd herniedersahen, standen Eisenbetten mit rauher Leinwand gedeckt, an den Wänden, hinter deren kalkweißer Tünche prächtige Bilder schlummern, hingen in Reih und Glied Käppis und Tornister.
Es war einer von den tafelnden Kapitänen, der aufgesprungen war, mich hastig an der Hand ergriff und mich fragte: »Ich bitte Euch um alles Ihr heißt Nettelbeck?« Ich bejahte; und nun fuhr jener noch angelegentlicher fort: »Und seid Ihr ein Kolberger?
Das Gesicht der Mutter Grödecke glühte wie von Flammen bestrahlt: ihr Mann hatte seinen Stuhl neben den Platz Alberts geschoben und sprach mit letzterem über die neue Fleischhalle, während ringsumher der Lärm der Tafelnden immer lauter anschwoll. Um so stiller war es draußen. Die Nacht hatte sich über das Dorf gesenkt, aber es war hell, denn der Himmel war ausgesternt und der Mond aufgegangen.
Nach dem Speisezettel, den Ludwig Alt bei sich hatte, sollte nun köstlicher Fasanenbraten an die Reihe kommen, und zwar mit einer Neuerung im Gedeck für diese Zeit. Bisher war es üblich, des öfteren Handwasser mit Handtüchern herumreichen zu lassen, damit die Tafelnden sich die Hände reinigen könnten. Auch heute war das der Fall gewesen.
Dann aber ward in einem nahen Wirtshause den sämtlichen Arbeitern an langen Tischen ein Festmahl mit Bier, belegtem Butterbrot und Zigarren gegeben, und mit seiner Gattin und seinem kleinen Sohne, den Madame Decho auf dem Arme trug, schritt Senator Buddenbrook in dem niedrigen Raume zwischen den Reihen der Tafelnden hindurch und nahm dankend die Hochrufe entgegen, die man ihm darbrachte.
Hierauf setzte er sich zu den fröhlich Tafelnden und aß mehr wie sonst; als der Diener aber das Zeichen machte, da hörte er zu essen auf. Alle nun, die von der vergifteten Speise gegessen hatten, wanden sich bald in großen Schmerzen, und auch Biancinfiore rannte als wie besessen von Schmerzen durch das Zimmer. Die Mühe der herbeigerufenen
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