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Nach einer Pause, in der ein Stabsarzt ein halbes Regiment eingehend auf seine Felddiensttauglichkeit hätte untersuchen können, brachte mir Fräulein Anna den Bescheid: »Im Mantel is fei' nix!« »'s is gutTeufel, wo war mein Etui hingeraten? Es wird doch nicht am Ende ..., aber nein, pfui, so etwas von Galgenstrick zu denken! Wir Weißen sind wirklich schlechte Kerle! Vormittags telephonierte Dr.

Der Gefühlssturm, der den Soldaten durchfliegt, wird nicht sichtbar, da der Soldat kein Antlitz hat. In wilder Erregung tastet er nach der Menschenhand, preßt sie. Und steht im Glücke, das nicht sichtbar werden kann. Der Stabsarzt verkündet den Blinden das neue, das erneute Gesetz. Herzen ziehen sich zusammen. Krampfhaft. Schmerzlich. Und öffnen sich weit. Die Alarmglocke ruft.

Er will nicht glauben, daß dies die Sonne ist: eine ganz kleine Scheibe, nicht größer als eine halbierte Blutorange, steht tief am gefleckten Himmel krank und düster hinter Berlin. >Wie eine tödliche Wunde.< »Dunkle, wilde Leidenssphäre Hüllet die Millionen ein«, singt der Stabsarzt im Tempo des Zuges und trocknet, den Blick auf Berlin gerichtet, die Hände ab am Tuche, das sich rosa färbt.

Die Mütze des herbeieilenden Stationsvorstandes leuchtet rot auf. Und während der Zug einläuft und, unter Schmerzen für die Verwundeten, heftig stoßend allmählich auf ein Nebengeleise rangiert wird, ist der Stabsarzt schon mitten in der blutigen Arbeit. Der Zug steht. Jetzt erst vernehmen die still werdenden Bauernkinder das laute, vielstimmige Stöhnen. Der Stabsarzt arbeitet hastig.

Einige Tage später trat einReviergehilfe an Diederich heran und fertigte auf geschwärztem Papier einen Abdruck des verhängnisvollen Fußes. Diederich ward genötigt, im Revierzimmer zu warten. Der Stabsarzt ging eben umher und nahm Gelegenheit, ihm seine volle Verachtung auszudrücken. „Nicht mal Plattfuß!

Der Stationsvorsteher springt von der Menschenansammlung weg zum Lazarettzug: der Schnellzug sei durch; der Lazarettzug müsse jetzt weiterfahren, damit die Strecke frei werde. >Tatsächlich, der Vorsteher läuft gleich wieder hin. Interessiert sich.< Das freut den Stabsarzt sehr.

Der Stabsarzt schlägt die Decke zurück, betrachtet das Unikum und denkt: >Wie schmal ist der Zug im Vergleiche zu der weiten Breite der Landschaft, durch die er fährt . . . deshalb fährt auch die Landschaft nicht durch den schmalen Zug, sondern der Zug fährt durch die breite Landschaft.< Derartig überspitzte Gedanken hat der Stabsarzt oft in der letzten Zeit.

Und Doktor Sylvester kam, und sein Mundwinkel, in dem der Schmiß von der Wange her endete, zog sich ganz besonders schief. Er sagte, daß er seit seinen Quartanertagen darauf gewartet habe, mitzugehen. Er war Stabsarzt der Reserve und hatte schon an einen alten Verwandten geschrieben, der sich gerade aus der Praxis zurückgezogen habe, aber bereit sei, ihn in Severinshof als Hüttenarzt zu ersetzen.

Trotzdem war nichts zu finden an dem Fuß. Der Stabsarzt stieß ihn entrüstet vom Stuhl. „Macht Dienst, Schluß, abtreten“ – und Diederich war erledigt. Mitten im Exerzieren aber schrie er plötzlich auf und fiel um. Er ward insReviergebracht, den Aufenthalt der Leichterkrankten, wo es nach Volk roch und nichts zu essen gab.

Und als er mir dann eingestehen mußte, der Stabsarzt wolle mich fortschicken, ich kann euch versichern, das war einer der Augenblicke im Leben, die man nicht vergißt. Der Hauptmann und ich, wir kriegten beide gleichzeitig feuchte Augen.“ Alle waren erschüttert. Diederich sah tapfer um sich. „Na, jetzt soll man sich also wieder in das bürgerliche Leben hineinfinden. Prost.“