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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Der Schein der untergehenden Sonne trifft rot ihre Gesichter. Ein Irrer wendet sich plötzlich um, geht schnell auf den Stabsarzt zu und sagt: »Jehova sitzt in meinem Bauche . . . Jehova ist eine der Wissenschaft ganz unbekannte MasseEr lächelt den Stabsarzt wohlwollend, mitleidig und mit einem Schein von Schadenfreude an, weil der davon nichts weiß.

Und wendet sich um zu einem anderen Kranken, der vorgebeugt auf dem Stuhle sitzt und, mit jedem Buchstaben mehrere Male Atem holend, »Herr Stabsarzt« zu sagen versucht. Der Mann hat einen Schuß in den Magen bekommen. Das Zwerchfell ist verletzt. Luft ist in die Brusthöhle eingedrungen und komprimiert die Lunge. Unaufhörliche schwerste Atemnot.

Ein Lächeln wächst in der Metzgerküche, wächst im Gesicht des ersten Bahrenträgers: »Nicht so besetzt, Herr Stabsarzt. Von Kranken besetzt. Es liegen zehn Kranke im Klosett . . . Überall. Ganz überfülltWelcher Mensch weiß, woher das Lachen kommt?

Damit, wie der Stabsarzt durch den Gang und durch die Wagen schreitet, zu den Verwundeten spricht, sie anblickt, revolutioniert er den ganzen Zug. Das Überzeugende liegt mehr im Tone seiner Stimme und im Ausdruck seines Gesichtes als in den Worten, mit denen der Stabsarzt ohne Haß und ohne Freude den Soldaten beweist: »Die werden an Ketten gelegt werdenAugen glänzen.

Ein vierter, neuer Horizontalventilator kreiste zusammen mit den drei alten über den zweiunddreißig Leichen. Die Kriegskrüppel >Die Metzgerküche< ist ein sehr großer Raum, doppelt so lang wie breit, und so niedrig, daß der Stabsarzt, im langen, von frischem und altem Menschenblute steif gewordenen Operationsmantel, die Handfläche an die Decke legen kann.

Der Soldat macht eine ungeheure Anstrengung, ein Wort zu formen. Die rote Zungenspitze durchstößt immer wieder das schiefe, lippenlose Loch. Er gestikuliert mit den Händen. Jetzt erst erinnert sich der Stabsarzt, daß der Mann nicht sprechen kann, weil er keinen Mund, keine Zähne mehr hat. Und drückt in grenzenloser Liebe die Narbe an seine Wangen.

Der Stabsarzt kann die Gefühle der Dorfbewohner am Aussehen und an der Lage des Dorfes erkennen, an der Profillinie der umliegenden Wälder und Hügel; daran, wie das Dorf in die Landschaft hineinkomponiert ist, erkennt der Stabsarzt: >Die werden nicht hurra schreien.< Der Stabsarzt macht über viele Gedankenzwischenglieder weg einen Sprung zu dem Gedanken: >Die Landschaft ist das Vaterland für den Menschen, die Heimat; nicht der Staat.<

Der fiebernde Stabsarzt kann nicht mehr; er sieht den reglos und langgestreckt auf dem Operationstisch liegenden Menschenkörper doppelt. >Und wenn ich den Arm erst heute abend abnehme, stirbt der Mann vielleicht. Und wenn ich den Arm erst morgen früh abnehme, stirbt der Mann sicher.< Der Stabsarzt beginnt. Sein kleiner, leichenblasser Unterarzt taumelt schon wie ein leicht Angetrunkener.

>Sein Mund weint . . . Kann denn ein Mund weinen?< denkt der Stabsarzt, nimmt die Metallklemmen von den Adern ab, reinigt noch einmal sorgfältig die blutrünstige Innenseite der aufgesparten Haut.

Was ich Dir sagen wollte, hast Du weg damit ist der Fall für mich erledigt! Im übrigen aber könnten wir schon längst Skat spielen. Ausgang hat mir der Stabsarzt mit meiner verknaxten Hand gestattet, aber um zehn Uhr muß ich in der Klappe liegen. Und die Zeit geht hin wie Geld und Wind, mein schönes KindHans von Gorski, der Aeltere, reckte die Arme.

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