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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Ich will die Gesetze des Staates handhaben und Gerechtigkeit üben gegen jeden, er sei reich oder arm. Ich will auch verschwiegen sein in allem, was Verschwiegenheit erfordert, besonders aber will ich geheimhalten, was geheimzuhalten mir geboten wird. So wahr mir Gott helfe!« Fünftes Kapitel
Melchior war aber so in seinen Gedanken vertieft, daß er nichts um sich her sah. Er fuhr fort: »Sie müssen mich recht verstehen, ich will nicht kritisieren, nur fragen. Wie läßt sich die Idee eines solchen Staates damit vereinigen, daß erst große Vorarbeiten nötig sind? Daß die Ansiedler sich erst ein ganzes Jahr lang akklimatisieren sollen?
"Ich habe nichts dagegen", sagte Melina, "wenn ihr auf der Reise einen solchen Versuch machen wollt; ich suspendiere meine Direktorschaft gern, bis wir wieder an Ort und Stelle kommen." Er hoffte dabei zu sparen und manche Ausgaben der kleinen Republik oder dem Interimsdirektor aufzuwälzen. Nun ging man sehr lebhaft zu Rate, wie man die Form des neuen Staates aufs beste einrichten wolle.
Noch sechs Jahre war er im Dienste des Staates tätig, dann zog er sich ins Privatleben zurück, um »nicht vom Aktentische ins Grab taumeln« zu müssen.
Dann mag die goldene Freiheit wieder sprechen zum Wohle der Menschen, jetzt wird sie unterdrückt zum Nutzen des Staates.
Selbst wenn der Staat mich nicht mehr anstellen will, gibt es doch Privatstellen genug, die besser bezahlt werden als diejenigen des Staates. Und meine Absicht war es ja niemals gewesen, Volks- oder gar Fabrikschullehrer zu bleiben; ich hatte ganz Anderes geplant und plante das auch noch heut. Ich ließ den Mann mitten auf der Straße stehen und entfernte mich, ohne ihm einen Vorwurf zu machen.
Man könne es einem Könige vergeben, wenn er seine Mußestunden durch Wein, Witz und Schönheit erheitere; aber unerträglich sei es, wenn er zu einem bloßen Tagediebe und Wollüstlinge sich erniedrige, wodurch das Interesse des Staates vernachlässigt sowie der Staatsdienst und die Finanzen in Noth und Unordnung gebracht würden, während liederliche Weiber und Schmarotzer sich bereicherten.
»Sicherlich gibt es Ausnahmen, Fräulein Tony!« sagte er eifrig. »Aber hören Sie ... Sie sind eine junge Dame, Sie sehen alles persönlich an. Sie kennen einen Adligen und sagen: Aber er ist doch ein braver Mensch! Gewiß ... aber man braucht gar keinen zu kennen, um sie alle zu verurteilen! Denn es handelt sich um das Prinzip, wissen Sie, um die Einrichtung! Ja, darauf müssen Sie schweigen ... Wie? Jemand braucht nur geboren zu werden, um ein Auserlesener und Edler zu sein ... der verächtlich auf uns anderen herabblicken darf, ... die wir mit allen Verdiensten nicht auf seine Höhe gelangen können?...« Morten sprach mit einer naiven und gutherzigen Entrüstung; er versuchte, Handbewegungen zu machen, sah selbst, daß sie ungeschickt waren, und unterließ sie wieder. Aber er redete fort. Er war in Stimmung. Er saß vorgebeugt, einen Daumen zwischen den Knöpfen seiner Joppe, und gab seinen gutmütigen Augen einen trotzigen Ausdruck ... »Wir, die Bourgeoisie, der dritte Stand, wie wir bis jetzt genannt worden sind, wir wollen, daß nur noch ein Adel des Verdienstes bestehe, wir erkennen den faulen Adel nicht mehr an, wir leugnen die jetzige Rangordnung der Stände ... wir wollen, daß alle Menschen frei und gleich sind, daß niemand einer Person unterworfen ist, sondern alle nur den Gesetzen untertänig sind!... Es soll keine Privilegien und keine Willkür mehr geben!... Alle sollen gleichberechtigte Kinder des Staates sein, und wie keine Mittlerschaft mehr existiert zwischen dem Laien und dem lieben Gott, so soll auch der Bürger zum Staate in unmittelbarem Verhältnis stehen!... Wir wollen Freiheit der Presse, der Gewerbe, des Handels ... Wir wollen, daß alle Menschen ohne Vorrechte miteinander konkurrieren können und daß dem Verdienste seine Krone wird!... Aber wir sind geknechtet, geknebelt ... was wollte ich eben sagen? Ja, passen Sie auf: Vor vier Jahren sind die Bundesgesetze über die Universitäten und die Presse erneuert worden schöne Gesetze! Es darf keine Wahrheit niedergeschrieben oder gelehrt werden, die vielleicht nicht mit der bestehenden Ordnung der Dinge übereinstimmt ... Verstehen Sie? Die Wahrheit wird unterdrückt, sie kommt nicht zum Worte ... und warum? einem idiotischen, veralteten, hinfälligen Zustande zuliebe, der, wie jedermann weiß, früher oder später ja dennoch abgeschafft werden wird ... Ich glaube, Sie begreifen diese Gemeinheit gar nicht! Die Gewalt, die dumme, rohe, augenblickliche Polizistengewalt, ganz ohne Verständnis für das Geistige und Neue ... Nein, von allem abgesehen will ich nur noch eines sagen ... Der König von Preußen hat ein großes Unrecht begangen! Damals, anno dreizehn, als die Franzosen im Lande waren, hat er uns gerufen und uns die Konstitution versprochen ... wir sind gekommen, wir haben Deutschland befreit
Alle vernünftigen Bemühungen der einzelnen auf sozialem Gebiet können daher nur darauf hinzuwirken versuchen, daß das gesamte Wirtschaftsfeld allmählich weniger Wüste werde und dieses kann nur die organisatorische Aktion des Staates zuwege bringen.
Wer durch solche Entschädigung innerhalb der Geistesorganisation das nicht finden kann, was er braucht, wird übergehen müssen zum Gebiet des politischen Staates oder des Wirtschaftslebens. In das Wirtschaftsleben fließen ein die aus dem geistigen Leben stammenden technischen Ideen.
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