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Erzählt doch Geschichten! Wir haben ja wenigstens acht oder zehn Abende vor uns, so lang werdet ihr doch bleiben, hoff ich, und wer die schönste Geschichte erzählt, oder die sonderbarste oder die menschlichste, eine, bei der wir alle fühlen, daß uns tiefer nichts ergreifen kann, der soll den Spiegel bekommen. Vielleicht liebt mich der am meisten, der die schönste Geschichte erzählt, wer weiß.

Er las ein paar Zeilen, dann aber sah er zufällig auf. Dabei fiel sein Blick in den Spiegel, und da rief er ganz laut: »Ei sieh, da ist ja noch einerDenn im Spiegel sah er ganz deutlich einen winzig kleinen Knirps in einer Zipfelmütze und Lederhosen. »Der ist genau so angezogen wie ichsagte der Junge und schlug vor Verwunderung die Hände zusammen.

Freylich ist das Bild von mir im Spiegel nichts als eine leere Vorstellung von mir, weil es nur das von mir hat, wovon Lichtstrahlen auf seine Fläche fallen. Aber wenn denn nun dieses Bild alles, alles ohne Ausnahme hätte, was ich selbst habe: würde es sodann auch noch eine leere Vorstellung, oder nicht vielmehr eine wahre Verdopplung meines Selbst seyn?

Über dem Kamine befand sich ein großer Spiegel, und da Hippolyt fast fortwährend seine Augen nach demselben richtete, um Adelaide darin ansehen zu können, so diente jene kleine Mädchenlist nur dazu, beide abwechselnd in Verlegenheit zu bringen. Während Hippolyt mit Frau Leseigneur sprach, denn er erteilte auch ihr diesen Namen, prüfte er den Salon, aber auf dezente und verstohlene Weise.

Es ist mir, als ob ich in einen Spiegel des Wassers sehe, der schnell verrinnt, oder Spiele des Guckkastens, wie man Kindern zeigt auf Jahrmärkten, Launen des Lichts und Wechselungen der Schatten! So man darauf pustet und mit der Hand hineinschlägt, ist es nichts.“ Er hauchte und schlug mit der Hand in’s Hohle und lachte laut auf. „Aber Gott ist!“ sagte der Fremde.

Johann Bogdán tat einen tiefen, schweren Atemzug, fischte seinen winzigen runden Spiegel aus der Tasche, und besah sich noch ein letztes Mal vor dem Aussteigen sein Gesicht. Es schien ihm mit jeder Station häßlicher zu werden.

Die andere Ilsée kam aus der Tiefe des Spiegels, schwarz gekleidet wie Ilsée, und das Gesicht abgemagert und gezeichnet von den sonderbaren Zeichen des Glases. Und der Spiegel schien geweint zu haben. »Du bist traurig, wie ich«, sagte Ilsée. Die Dame im Spiegel weinte. Ilsée küßte sie und sagte: »Gute Nacht, meine arme Ilsée

Ich entsinne mich, daß eine verlorene Nacht leichtfertiger Lustbarkeit mich viel später im Leben mit einem Mädchen zusammenführte, um dessen billige Gunst der Stunde ich in der Haltlosigkeit eines leichten Rausches warb, und über deren Schulter ich im Spiegel für einen kurzen Augenblick mein unbewachtes Gesicht sah.

Er sah mich im Spiegel, so wie ich ihn, und eh ich wußte, ob es ein Gespenst oder er selbst war, trat er schon wieder zurück und drückte die Türe hinter sich zu." Die Verlegenheit der Baronesse vermehrte sich, als ein Bedienter sie zu rufen kam und anzeigte, der Graf befinde sich bei seiner Gemahlin.

Thomas Buddenbrook verließ das Kontor und eilte die Haupttreppe hinan. Droben am Eingang zum Salon verweilte er eine halbe Minute vorm Spiegel, ordnete seine Krawatte und sog einen Augenblick den Eau-de-Cologne-Duft seines Taschentuches ein. Er war bleich, obgleich sein Körper sich in Transpiration befand; seine Hände und Füße aber waren kalt.