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Aktualisiert: 22. Juni 2025


"Hätten wir nur ein Stümpfchen Licht, dann wollten wir uns die Zeit mit Domino und Neunerstein abkürzen!" brummt der Spaniol.

Doch diesen blutarmen Menschen um die sauerersparten Pfenninge betrügen, das ist eine That, welche auch im Zuchthause nicht immer Vergebung findet und weil der Betrogene den Spaniolen als Vater seines ganzen Unglücks betrachtet, nichts von der Rechtfertigung desselben hören mochte und bei der Mehrzahl der Sträflinge in der ersten Zeit vollen Glauben fand, deßhalb neigte sich der Spaniol bisher mehr den Hütern als den Gehüteten zu und soll neulich den ärgsten Aufseher im Eifer für die Hausordnung überboten haben.

Mit der blinden Wuth des gereizten Kampfstieres hielt der keuchende Zuckerhannes den geängstigten ächzenden Juden an der Kehle, bis der Spaniol mit seinen Fäusten Ruhe schaffte und den Zuckerhannes wegriß, indem er schrie: "Wollt Ihr Euch selbst zerfleischen, Kinder des Volkes? ... Sollen die Aristokraten eine Freude haben! ... Ventre saint gris, Ruhe! ... Die Lappalie ist nicht der Rede werth! ... Viel Lärm um Nichts! ... weg da, Jean de sucre, par Dieu!" ...

"Ho, bist du noch immer so dumm, wie damals, als der Spaniol dich hinters Licht führte. Hat Einer recht ""Moos"", dann gehts ihm gut, wenn er damit durchkommt.

"Himmel, Ewigkeit, dummes Waldbrudergeschwätz!" brummt der Spaniol. "Ei, wenn es keinen Gott und keinen Himmel gäbe, so würde der Glaube daran doch mehr nützen als schaden. Der Gedanke, im Himmel gebe es Vergeltung, ist für alle Armen und Unterdrückten trostreich und die Hoffnung auf ein besseres Leben im Jenseits bleibt freudenreich für alle Leidenden.

"Weßhalb lachen, Du altes Märzenkalb?" fragt der Zuckerhannes mit einer Stimme, welche verräth, daß er vor Rührung dem Weinen sehr nahe gestanden. "Ho s' ist auch zum Lachen!" brummt der Indianer und lacht dann ebenfalls. "Die Millionenkränk sollst Du kriegen, Spaniol!" schreit der alte Paul und lacht von ganzem Herzen, der Indianer folgt dem Beispiele desselben.

"S'ist doch ein Elend, wenn man so dumm ist, wie unser Eins und auch gar nicht weiß, wozu man in der Welt da ist!" seufzt der Zuckerhannes. "Nun, der Spaniol hat schier jeden Tag eine Rede gehalten, seitdem er bei uns ist; du könntest ihn alsgemach so gut wie ich verstehen, wenn du kein dummer Schwarzwälder und einfältiger Roßbube wärest!" bemerkt Martin, der Schlosserlehrling.

Man sollte das neue Käfig in Bruchsal niederbrennen, ehe es gebaut ist!" rufen die Gefangenen im Chorus. "Ach, die Sache ist nicht halb so arg, ich weiß dies von Frankreich und der Schweiz her!" sagt der Spaniol.

Am Ende schlimmer als mir, weil er nie an's Elend gewöhnt war! ... Von all' den Millionen Menschen, welche ihm zujubelten, blieb ihm am Ende kaum ein Dutzend treu und hat er denn schlechtere Sachen gemacht, als Andere, die ich vor ihm gar oft herumwedeln und betteln sah? ... Mein Gott, der Mensch ist nun einmal zum Elend da und der Spaniol wird so wenig daran ändern, als ich!" meint der Paul.

"Zum Kukuk damit, will sie gar nicht mehr sehen! ... s'thut mir freilich leid, wenn die Herren sie bekommen, möchte sie fast eher auf die Straße werfen, aber das Zahlen hat auch sein Gutes! ... Wenn der Bauer Heu frißt und dem Handwerker die Haut abgezogen wird, dann kommt es anders! sagt der Spaniol."

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