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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Wir hören! %En avant!% Stille!" schreien die Gefangenen, der Spaniol räuspert sich wiederum und spricht nach kurzem Besinnen: "Vor Allem verwahre ich mich dagegen, daß unser Murmelthier etwas Besseres oder Schlechteres sei als wir, weil er im Verdachte steht, kein gemeines, sondern ein politisches Vergehen begangen zu haben.
"Der Spaniol ist eben ein G'studirter, der alle Schulen durchgemacht und alle Bücher verlesen hat, aber ich, was bin ich? Wer hat mich etwas lernen lassen? Du, Martin, hast gut reden, bist ein Wirthssohn, der brave Eltern hat, hast eine Stadtschule, Sonntagsschule, Gewerbsschule und weiß Gott was besuchen und mit gescheidten Leuten umgehen dürfen.
"Ich, der Spaniol, will es Euch sagen, Ihr werdet es niemals wieder vergessen, es soll Euch ermuthigen zu furchtloser, männlicher That und Euern Brüdern sollt Ihr es verkündigen!" "Sind wir nicht gefangen? Gewiß! Weßhalb? Weil jeder Bewohner dieses Hauses im Verdachte steht, die bestehenden Gesetze in dieser oder jener Weise übertreten zu haben! Wer hat diese Gesetze fabrizirt?
Der Spaniol ist ein alter Bekannter aus dem ersten Theil und hat vielleicht mancher Leser schon zu erfahren gewünscht, wer und woher er wohl und wie es ihm bisher ergangen sein möge. Einerseits Revolutionär als Grundsatz, gehört er anderseits schon vermöge seiner höhern Ausbildung und gewaltig hohen Verbildung den höhern Volksklassen an.
"Was hat der Spaniol von Zukunft oder Kuhzunft oder Vernunft und Recht, Polizeistaat und Budget geredet?" gähnt das schlaftrunkene Murmelthier.
"Nach dem Jahr 1852 wirst du gescheidt, hast dann bald das doppelt Schwabenalter!" lachte der Stoffel. "%Silence, je vous prie!%" brummt der Spaniol, räuspert sich noch einmal und spricht mit steigender Aufgeregtheit. "Ihr wißt, Brüder, daß alle Menschen von Geburt gleich sind und daß wir im Leben doch überall Ungleichheit des Besitzes, Genusses, der Arbeit, Bildung, kurz aller Dinge sehen.
Laßt mich jetzt in Ruhe! ... Wer mir nicht gerne glaubt, mag es bleiben lassen, ich erzähle doch weniger für Euch, als für mich!" "Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich die Philosophen nichts träumen lassen, der Paule ist eine merkwürdige Person!" murmelt der Spaniol. "Ho, Anderen sind viel seltsamere Dinge in den Weg gelaufen, ich weiß es, ich!" brummt der Paule.
"Kannst Recht haben, wer weiß? Unsereiner versteht eben nichts von all den lumpigen Gesetzen und wird doch bestraft, wenn er über das einfältigste hinausstolpert! ... S'ist himmelschreiend, wie man mit armen Leuten umgeht! ... Wäre nur der Spaniol da oder noch besser die ""große Zukunft!"" "B'st, er guckt!" flüstert Einer vom Ofen herüber.
"Der Spaniol behauptet, ein Jude bleibe Jude, ob er emanzipirt werde oder nicht und die Renegaten unter ihnen seien gerade die miserabelsten Schufte, die mit Religion schacherten und sich zu Allem gebrauchen ließen nur zu nichts Gutem!"
In diesem Augenblicke nähern sich draußen auf dem Gange die Schritte eines Mannes, das Schlüsselbund klirrt, die Thüre geht auf und der Kerkermeister steht auf der Schwelle: "Zuckerhannes, zieht euch an und kommt mit mir!" "Haben die zwei gefangenen Freunde, welche sich vorgestern die Zähne in den Hals schlugen, das Versöhnungsfest gefeiert, he?" fragt der Spaniol.
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