Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 8. Juni 2025
Ist diese Sympathie, dies schwimmende Gefühl, Dem man sich schwer entreißt, nichts als ein Fibernspiel? Wie süß verträumt ich nicht die jugendlichen Stunden Einst in Sophiens Arm. Ich hatte nichts empfunden, Bis mir der Druck der Hand, ihr Blick, ihr Kuß entdeckt, Wie's einem Neuling ist, wenn er die Wollust schmeckt.
Mit Geschenken an Arme feierte er Sophiens Todestag, mit Geschenken an Arme den Geburtstag des Landesherrn, ja, selbst als Leonardus van der Valck spendete er noch Liebesgaben nach verschiedenen Orten hin, von denen ihm immer noch Bitten zugingen. Auch Vincenz Martinus war nicht völlig in den Hintergrund getreten.
Ludwig erfreute sich, wenn auch bisweilen schwankender, doch im Ganzen guter Gesundheit, aber Sophiens zartes Wangenroth, das so ungesehen von der Welt verblühte, wie eine schöne Blume im Hochgebirge oder in tiefer Waldeinsamkeit, wurde allmälig bleich, immer zarter und durchsichtiger wurde ihre Haut, ihre Blicke aber leuchteten in einem noch höheren Glanze.
Der Eindruck, den sie auf sein Herz gemacht, war so tief, daß die in einem Briefe seines Vaters ausgesprochenen Zweifel an der Beständigkeit seiner Liebe ihn sehr schmerzten. In seiner schwärmerischen Stimmung kannte er kein höheres Glück, als Sophiens Besitz. Ueber die mannigfachen Schwierigkeiten, die der Erfüllung seines Lieblingswunsches entgegen treten konnten, setzte er sich leicht hinweg.
Ludwig stieg einige Augenblicke aus und sah dem nachkommenden Wagen verlangend entgegen, um Angés zu grüßen, und sie auf Sophiens Wunsch zu ersuchen, im ersten Wagen bei ihnen Platz zu nehmen. Jener Wagen kam langsam nach, als er nahe genug war, sah der Graf zu seiner Bestürzung, daß es eine völlig fremde Kutsche sei.
Und dabei bleibt es immer noch eine große Frage, ob jener Brief nicht Abschrift einer fremden, der Orthographie unkundigen Hand war. – Du! klang es in Sophiens Seele zu Ludwig, wie es längst in der seinen geklungen; Du! hallte diesen trauten Klang das jungfräulich erbebende Herz nach, da es sich gedrungen fühlte, dem edlen Mann mehr zu sein als Pflegbefohlene, mehr als Tochter.
Dies Schreiben, das er zu Anfang des December 1753 erhielt, meldete ihm zugleich Sophiens Vermählung mit dem Churmainzischen Hofrath de la Roche. Diesem geistreichen und allgemein geachteten Manne hatte sie aus Gehorsam gegen ihre Eltern ihre Hand gereicht, und die Stimme ihres Herzens, die noch immer für Wieland sprach, wenig beachtet.
Am Tage des Abgangs ihrer Vorgängerin und Sophiens Antritt fuhr meine Mutter mit mir nach dem unserer Stadt ganz nahen Dörfchen Ixheim, einem Vergnügungsort der Zweibrückner vornehmen Welt, und hatte mir vorher genau meinen Anzug bestimmt. Dort fanden wir jene fremde Dame, die Prinzessin, ohne alle Begleitung, und zwar genau so gekleidet wie ich.
Da kam ein Brief an von Sophiens Mutter, und nach dem Eingange, welcher theilnehmende Fragen nach dem Ergehen der geliebten Einsiedlerin enthielt, schrieb die Prinzessin: »Wir Alle sind außer uns, alle Ereignisse der Politik, welche jetzt die Aufmerksamkeit von ganz Europa auf sich lenken, denn nach allen Richtungen hin legt die republikanische Propaganda ihre Minen, und schon sind deren in Belgien, Polen, in Italien und in verschiedenen Theilen Deutschlands gesprungen – alle diese Ereignisse, sage ich, werden zurückgedrängt durch eine Begebenheit, welche uns zu allernächst auf das Schmerzlichste berührt und niederbeugt.
Es war nicht Alles formell hergegangen bei diesem Begräbniß. Sophiens Hülle ruhte schon im kühlen Erdenschooße, als erst Anzeige, und zwar die zufällige durch einen Kreisgerichtsdiener vom Ableben der geheimnißvollen Dame an die Gerichtsstelle erfolgte.
Wort des Tages
Andere suchen