Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 6. Juni 2025
Wir gehen auf und ab zwischen den Bäumen und den Matrosen in der Dunkelheit und hören lang auf die Geigen, dann enden wir auf einer Bank. Nachts wache ich auf im Hotel. Siv ist schön, bezaubernd die federnde Größe ihrer Beine, die Linien, die im Bogen weiß von den Hüftansätzen über die Brüste laufen. Ich liebe sie und sie ist mir fern. Ich fühle nur: Auf der Ostsee fährt irgendwo ein Dampfer.
Was willst du mehr, ich bin voll Sorge und Liebe für dich, Siv . . . lebe, Siv, daß Geliebtes dir fremd bleibt, du lebst dann gut . . . Aber Ebba, Siv, ich sage es, wenn du schläfst nur, das ruft in der Nacht. Das preßt die Hände vor Zorn, das bringt zur Verzweiflung, man ringt lautlos die Hände.
Das reißt tiefer hinab zu den Quellen des Bluts als dein leiser Aufschrei, dein dunkles Erstarren im jagenden Herzschlag. Ich habe sie nicht einmal umarmt. Nicht einmal dies Geringe. Du bist schöner wie Ebba, Siv, ich gab dir mehr Beweise der Liebe wie vielen. Ich rede nicht laut von der Stimme, die kommt, die fordert.
In Särö. Ich weiß ihren Vornamen nicht. Ja. Die einzige Frau, die ich traf. Deine Haare riechen, Siv.« Ich schließe die Jalousie. Mir ist, ich trüge die fremde und stille Welt, die ich in mir spüre, irgendwie über diese Nacht in mich hinein, als ich Siv hinüberhebe in die weißen, dämmernden Kissen. Die Nacht ist lang und zwielichtig.
Siv stand eine Stunde schon am Geländer, stahlschlank, nickte immerzu leise herüber. »War die Überfahrt gut?« Ich spüre fast wie an der Haut ihres Gesichts, die sich langsam rosa färbt plötzlich, wie Finnland sich entfernt über dem Rudel der Schiffe. Selbst wie ich mich umdrehe und die Kielfahrt des Schiffes noch ölig und glänzend im Silberschaum sehe, hört alles auf, wo der Blick endet.
Als sie sich erhebt, fallen die hellen Haare ihr übers Gesicht, die Frühe lehnt sich kaum vom Mälar herauf und ist fast nur Duft. Der schmale biegsame Körper bebt auf den Gardinen. »Zwei Tage . . .« »Siv, schöne Tage, weil ich an dich denke.« Kopfschüttelnd: »Es wird nichts sein, denn du bist nicht da.« Ich bleibe zurück. Ich fühle, daß mein Leben sich ändert. Aber ich weiß nicht, warum und wie.
Mir fallen Lächerlichkeiten ein, so, daß, als ich Siv zum erstenmal sah, nicht in der Nordischen Schuhkompagnie, sondern im Humlegården, wo sie aus dem Break mir hinterm Rücken des Staatsrats winkte, daß ich das Laub des Busches, an dem ich stand, mitnahm und behütete und abends beim Umsteigen verlor.
Ich denke es klar und kühl und fühle mich vorn stehen, wo die Dinge sich entscheiden. Ich bringe Siv nach Hause. Die Lichter sind im Ausgehn und scheinen rosa aus dem blauen Wasser, das lautlos Stockholm durchströmt. Weiße Wolken ballen sich höher über Schlössern und Inseln. Sivs Arm in meinem, ihre Hand. Ich fühle den Tau der Morgendämmerung, das abenteuerliche Schwinden des Nachtwindes.
Nun geht Almqvist hochmütig um alle Tische herum, nähert sich dem der Bulgaren, er beginnt eine Verbeugung, ich muß wegsehn, das dunkle Auge Boissonts leuchtete gegen meines. Ich kann mich totlachen, ich bin von einer Heiterkeit, die mich durchzittert, wenn ich mit Siv rede.
Ich ging darüber weg. Ich dachte an Siv und spürte ein glückliches Ziehen meines Blutes. Auch das konnte es nicht sein. Aber es stieg in der Nacht in mir mit einer verzweifelten dunklen Flut und wogte in mir, als ob hinter dem Bewußtsein sich Kämpfe abspielten und Entscheidungen, die mein Leben angingen. Ich lauschte und horchte stundenlang, ganz still, aber ich faßte es nicht.
Wort des Tages
Andere suchen