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Komm hervor und erkläre mir: was verstehst du unter einem StineliNun kroch Silvio hervor, denn er hatte Respekt vor dem Herrn Pfarrer, da er nun so nah war. Er streckte schnell seine kleine magere Hand zum Gruße aus und sagte: »Dem Rico sein Stineli

Als sie dies unmöglich bejahen konnte, ging ein solcher Sturm los, wie sie desgleichen an dem Büblein noch nie erlebt hatte, und den ganzen Tag ging das Unwetter fort bis zum späten Abend, und am Morgen darauf fing Silvio gerade so wieder an, wie er am Abend aufgehört hatte. Eine solche Beharrlichkeit auf demselben Begehren hatte Silvio noch nie an den Tag gelegt.

Der Empfang gefiel ihm aber; er trat gleich in die Stube ein und an Silvios Bett hin, obschon er die Mutter hinten im Garten sah, und sagte: »So ist’s recht, mein Sohn, und wie steht es mit der Gesundheit?« – »Gut«, entgegnete Silvio schnell. Er schaute in höchster Spannung den Herrn Pfarrer an und fragte dann halblaut: »Wann kann der Rico gehen

So hatte Rico alle seine Stücke wohl sechsmal durchgespielt; da ging die Mutter weg und kam wieder mit einem Teller voll von den goldgelben Trauben und sagte, nun müsse Rico ausruhen und sich auf den Stuhl setzen an das Bett und Trauben essen mit dem Silvio.

Und als das Fest vorüber war und draußen im Garten alles blühte und duftete, viel schöner als je, da saß eines Abends Rico neben dem Silvio und spielte die allertraurigste Melodie, die er kannte, und machte den kleinen Silvio ganz tiefsinnig; aber mit einem Male ertönte aus dem Garten eine Stimme dazwischen: »Rico, Rico, hast du keinen fröhlicheren Empfang für mich

»Oho, nun gehört alles dem Stinelifrohlockte der Kleine aus seinem Bett heraus, »der Garten und das Haus und alles, was drin ist, die Stühle und die Tische und ich und der Rico und seine Geige. Jetzt wollen wir wieder singenAber so abgemacht, wie der Silvio die Sache auffaßte, kam sie dem Rico nicht vor.

Rico hatte ihn aber auch noch nie so schön gesehen als jetzt, da er mit dem Stineli dran saß. Im stillen hatte Rico noch eine Freude; – wie konnte er den Silvio und seine Mutter überraschen! Kein Mensch hatte gedacht, daß er so bald zurücksein könnte. Bevor acht Tage um waren, erwartete sie niemand, und nun saßen sie schon da am See. Bis die Sonne unter war, blieben sie an der Halde sitzen.

Du bist freilich jung, aber du bist ein vernünftiges Mädchen und hast schon viel gesehen, und ich meine, es würde mir schon leichter werden, wenn ich mit dir darüber reden könnte. Du siehst ja, wie es mit dem Silvio ist, mit meinem einzigen Söhnlein.

Sie erzählte ihm nun die ganze Sache mit dem Stineli, und wie der kleine Silvio sich in den Kopf gesetzt habe, es werde ihm nie mehr wohl, wenn das Stineli nicht zu ihm komme, und wie der Rico nun auch unvernünftig geworden sei und meine, er könne das Mädchen holen, während er keinen Weg und Steg wisse und es ja so weit weg oben in den Bergen wohne, wo niemand zukomme, und man gar nicht wissen könne, was für ein erschreckliches Volk da sei.

In dem kleinen Silvio arbeitete aber die Aufregung weiter, und als er nun wußte, daß der Rico zwei Tage hintereinander keinen Augenblick kommen würde, fing er schon am frühen Morgen an mit Grimm auszurufen: »Nun kommt der Rico nicht! Nun kommt der Rico nichtund fuhr mit kleinen Zwischenpausen so fort bis zum Abend, und am folgenden Tag fing er wieder an beizeiten.