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Aktualisiert: 19. Juli 2025
Als Seppi und Fränzi Blatter ihm das Geleit unter die Hausthüre gaben, blies der Senn auf der Fenkenalp durch seinen Milchtrichter den Heligen-Wasser-Segen: »Die heligen Wasser behüte uns, Gott, Behütet sie, ihr lieben Heiligen!
Mit einer Stange, an der ein eiserner Haken ist, holt Seppi die neuen Schlaufen ein, die an einem Seil an der Wand herniederhangen. Das Einpassen in die Kloben geht leicht, die Nietenköpfe des einen Endes passen in die Löcher des anderen Endes, mit einem einzigen Griffe schließen sich die Reife.
Der Mann kämpfte gegen sich selbst, daß ihm die hellen Schweißtropfen auf der Stirne standen. Er hatte nichts Großes gegen Seppi Blatter; der war ein geplagter Mann, der mit seinem Fleiß ein besseres Fortkommen verdient hätte, und der Verkauf des Rindes war nicht von Wichtigkeit. Man durfte als Presi nicht kleinlich sein.
Es sind Ehrenzeichen, die ich nicht jedem abtreten würde. Euch aber schon und gern. Vierzehn Jahre war ich auf dem Posten, fast zu lange, und ich habe Arbeit genug auf Acker und Maiensäße und im Weinberg.« Balm bedeutet eine Stelle, wo der Felsen des Gebirgs überhängt. Seppi Blatter errötete.
Seppi Blatter Fränzi ihr seid grausam gegen mich!« Der Presi schwieg, nur die Lippen zitterten. Erst als seine Wut in eine weinerliche Wehmut überging, die dem gewaltigen Mann fast komisch stand, sagte der Garde feierlich: »Ich will Euch eine Geschichte erzählen, ich habe sie von Fränzi.« Der Presi krümmte sich unter dem Namen. »Hört, Presi! Auf der Burg zu Hospel saß ein Ritter.
Er hat seine Schuldscheine auf Aeckerchen und Alpen, er beherrscht als Vermittler zwischen den Sennen und den fremden Händlern den Käse- und Viehhandel, er ist Posthalter und hat damit den Einblick in allen Verkehr und nun will er noch Fremdenwirt werden. Dazu die schlechte voreilige Anbändelei mit Seppi Blatter! Was hat er für einen Zweck dabei? Keinen!
Früh am Morgen war der Garde in die Wohnung Seppi Blatters gekommen und hatte ihn in all seinem Kleinmut gefunden. »Begleitet mich zur Schau, wie die Lawine gegangen ist, und ob nicht noch Nachbrüche zu fürchten sind,« redete er ihm zu. Seppi that es wohl, daß sich in dieser Stunde jemand um ihn kümmerte.
»Ich muß noch einmal mit ihm reden! Seppi Blatter Fränzi. Habt ihr Gewalt über mein Herz?« Nach drei Tagen aber sammelte sich in der Morgenfrühe ein Häuflein Dörfler vor dem Bären, um Josi Blatter, den Abenteurer, abreisen zu sehen. Der Bärenwirt stand auf der Freitreppe und winkte, wie ein Wirt winkt, wenn ein so angesehener Gast wie George Lemmy geht.
Träume sind Schäume, sagt man, der Traum aber kommt aus dem Gewissen es steht böse darin macht Ordnung an Seppi Blatter, an Fränzi habt Ihr es verbrochen macht es am Sohn gut spürt Ihr nicht, wie das Schicksal Josis und Binias Zug um Zug über Euch ist. Merkt Ihr es nicht, Presi? Macht Ordnung!« Wie Hammerschläge fallen die Worte des Garden auf die Brust des Presi. Er bebt, er schwitzt.
Garde und Pfarrer ziehen sich zurück, die Haushaltung Blatter ist allein. Geduldig warten die Männer, da kommt vom Kirchturme herüber der schwere scharfe Einsschlag. Seppi Blatter tritt unter die Hausthüre: »Ich bin bereit!« Fest und mannhaft soll es klingen, aber es rasselt, daß es den Männern schier die Brust zerreißt.
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