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Aktualisiert: 19. Juli 2025
Eben Fränzi. Seppi Blatter ist wieder an der Arbeit. In der großen Wildleutfurre! An einem Seil schwingt er sich mit mächtigem Satz in das Innere der schrecklichen Kluft und hängt an ihren Klippen. Fahnenzeichen! Mehrere Kännel senken sich in die Schlucht und schweben frei. Und mit mächtigem Schwunge holt er jeden einzelnen ein.
Sie flüsterte immer nur: »Mein armer Seppi mein armer Seppi! Das also ist's, warum du nicht hast reden können. Gott! Gott!« Ihr Streicheln und ihre Worte beruhigten den Knieenden, so daß er, wenn auch nur stoßweise, sprechen konnte. »Ich habe dem Presi die drei Zinslein für das Aeckerchen bringen wollen.
»Ja, aber noch einmal gesagt, die Machenschaft mit Seppi Blatter ist nichts,« erwiderte der Garde. »Im übrigen hoffe ich, daß ich bei der Wassertröstung das Amt niederlegen kann. Ich bin der Geschichte satt.« Wassertröstungen nennt man die Gemeindeversammlungen, in denen Beschlüsse über die Wasserleitungen gefaßt werden. »Das nicht, das nicht; über Seppi Blatter aber reden wir im Gemeinderat.«
Die Wut über die Verleumdung tötete ihn fast. »Die schlechten Hunde die elenden Tröpfe Ist die Wahrheit nicht genug?« stammelte er vor sich hin. Er sah die blauen, großen, vorwurfsvollen Augen Fränzis, die schönen und guten Augen. O, wie er sie jetzt haßte! Schweißgebadet ritt er durch die Dämmerung. Jetzt sah er Seppi Blatter, aber nicht den geringen Wildheuer, der gequält am Wirtstisch saß.
Der Garde erwiderte bewegt: »Ich danke Euch, Fränzi, ich bin amtsmüde ich lege heute die Stelle im Gemeinderat nieder, Seppi Blatter mag der neue Garde werden.« »O, Garde!« Aber Hans Zuensteinen war schon gegangen. Die Glocken erklangen, das Volk sammelte sich auf dem Kirchhof, der im Nelkenschmuck rot erglüht war.
Mit herzlicher Teilnahme wurde Seppi Blatter bestattet. Vom Morgen an stand der Sarg neben der Thüre des Häuschens, wo der Verunglückte mit den Seinen friedlich gewohnt hatte. Auf dem Totenbaum lag der Federhut, das Schwert und die Binde des Garden. Ein silberner Becher stand auf dem Sarg.
Er kommt in das Kreuz nach Hospel, aber Frau Cresenz zeigt sich gar nicht und der stolze Kreuzwirt, der behäbigste Gastwirt am Weg von der Stadt bis zum Hochpaß, sein zukünftiger Schwager, empfängt ihn frostig. »Was hast, Kreuzwirt, warum magst mir nicht recht die Ehre geben?« »Von dir läuft ja die Schande auf allen Straßen. Und Seppi Blatter ist so ein braver Mann gewesen.
Der Garde, der ganz aus Eisen zusammengesetzt schien, ging langsamen Schrittes durch die kleinen Aecker zur Hütte des Wildheuers Seppi Blatter. Er hatte schwer zu denken und wiegte den mächtigen Kopf: Was für ein merkwürdiger Mann ist doch der Presi! St. Peter ist zu klein für seine rastlose Betriebsamkeit. In allem hat er die Hand.
Ich habe auf Thöni, den Speivogel, gar nicht viel gehalten. Denkt aber an den Wintertag, an dem Ihr mit Thöni, aus Freude darüber, daß Blatter tot sei, wie toll getrunken und die Gläser miteinander ins Leere gestoßen habt: 'Zum Wohl, Seppi Blatter, zum Wohl, Josi Blatter, du Laushund. Habt Ihr da nicht geahnt, daß es ein Unglück giebt?«
Aber die Mehrheit ist der Ansicht, man solle, wenn Seppi Blatter nicht selber den Abbruch wünsche, in Gottes Namen mit dem Werk fortfahren, es sei auch mißlich, die Mannschaft auf dem Glottergrat im Freien übernachten zu lassen. Dann und wann ruht Seppi Blatter eine Weile und stärkt sich an Speise und Trank.
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