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Aktualisiert: 7. Mai 2025
»Ja, aber noch einmal gesagt, die Machenschaft mit Seppi Blatter ist nichts,« erwiderte der Garde. »Im übrigen hoffe ich, daß ich bei der Wassertröstung das Amt niederlegen kann. Ich bin der Geschichte satt.« Wassertröstungen nennt man die Gemeindeversammlungen, in denen Beschlüsse über die Wasserleitungen gefaßt werden. »Das nicht, das nicht; über Seppi Blatter aber reden wir im Gemeinderat.«
Die Regierung ist mächtig für den Plan Josi Blatters eingenommen, der ihn selbst den Herren dargelegt hat. Vor etwa vierzig Jahren ist einmal ein Regierungsrat nach St. Peter gekommen und hat der Einweihung einer Kirchenfahne beigewohnt. Seither hat man in der Stadt das stille St. Peter vergessen. Nun erlebt es das Dorf, daß zur zweiten Wassertröstung zwei Regierungräte auf einmal kommen.
Beim Ehrenverlust durfte niemand das Thal verlassen, alle hatten dem Klang der Glocken zu folgen, die vom Mittag an eine Stunde lang zur Wassertröstung läuteten.
Ihre Zahl wuchs, als die, welche an den Stutz hinausgegangen waren, um die Größe der Verwüstung zu sehen, zurückkehrten. Sie brachten den Bericht, den man erwartete: die Lawine hatte die Leitung der heligen Wasser von den Weißen Brettern hinuntergefegt und den Abgrund der Glotter mit Eis und Schnee gefüllt. Also ist heute Wassertröstung!
Es war aber, als blieben die Worte der Kleinen im Halse stecken. »Ist's denn etwas so Schreckliches, Bini?« »O Fränzi, wie Ihr an der Wassertröstung so ernst mit meinem Vater auf seiner Stube geredet habt, da saß ich auf dem Ofen, ich habe alles gesehen und gehört.« Wunderfein erbebte das Stimmchen. Nun war's an Fränzi, zu erbleichen.
Peter achten es nicht, die Sorge hält ihre Augen. Der Tag entwickelt die alten Bilder! Aus der Runde reiten die Bauern auf ihren Maultieren zur Kirche, sie tragen die dunkle Tracht und die Frauen und Töchter drehen im Reiten den Rosenkranz. Finster feierliche Ruhe waltet, tiefer als je an einer Wassertröstung. Da und dort grollt es flüsternd: »Schon nach elf Jahren.
Seit der Wassertröstung sitzt das Mädchen irgendwo in einem Winkel des Hauses, immer da, wo man sie nicht sucht, zerrt mit den Fingern der einen Hand an den Fingern der anderen, beißt in die Fingerspitzen und starrt mit den großen dunklen Augen ins Leere, wie wenn sie etwas sehen würde, was nicht ist, etwas Grauenhaftes, Entsetzliches!
Ein jähes Feuer flammte aus den Augen Josis. Er schwieg, aber vor Erregung konnte er auf der zweiten Hälfte des schmalen Weges fast nicht gehen. Als sie am Abend ins Dorf zurückkamen, schlang Vroni die Arme um den Bruder: »O, was die Leute sagen! Weil du unnötig über die Kännel an den Weißen Brettern gegangen bist, so habest du für die nächste Wassertröstung das Los auf dich gezogen.«
Peter von der Blutfron an den heligen Wassern erlösen, aber eine Jungfrau müsse darüber sterben. Wann? Ja, wohl erst, wenn sich die andere Sage erfüllte, daß auf den Bergen, auf denen jetzt die großen Gletscher liegen, Rosengärten blühen, der kreisende Adler sich des fallenden Zickleins erbarmt und es der Mutter bringt. Heute ist Wassertröstung Losgemeinde.
Und während des Männerkampfes im Teufelsgarten ist die Wildleutlawine gegangen. Die Wildleutlawine ist gegangen! Man hat es in dem Aufruhr der Elemente zu St. Peter kaum bemerkt, aber der Morgen bringt die erschreckende Kunde. Und heute ist Wassertröstung Losgemeinde! Ein Mann muß auf Leben und Sterben an die Weißen Bretter steigen und geheimnisvoll waltet das Los.
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