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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Nachdem sie aber erst einmal Bestandteil der militärischen Selbstkonstituierung war, veränderte sie die Kriegsführung und erhöhte die militärische Effizienz. Nun handelte es sich nicht mehr um Gefechte zwischen verfehdeten Feudalherren, sondern um große Konflikte zwischen Nationen. Diese Konflikte wurden zwar seltener, gewannen aber an Intensität.
Das Paradigma der Schriftkultur behauptet, daß die Selbstkonstituierung in der Sprache stattfindet, und zwar nur in der Sprache, schriftlich niedergelegt und anderen durch Lektüre zugänglich. Tatsächlich haben wir unser Wissen aus der Praxis menschlicher Interaktion und dem auf Sprache basierenden Informationsaustausch gewonnen.
Die menschliche Reproduktion in ihren sexuellen und kulturellen Ausprägungen würde darüber hinaus bedeutungslos, wenn wir sie losgelöst von dem pragmatischen Rahmen betrachten würden, in dem sich die menschliche Selbstkonstituierung vollzieht.
Divergente Erfahrungen, die dem Streben nach Nützlichkeit, Effizienz, Vermittlung entspringen und weniger Gemeinsames aufweisen, bringen es mit sich, daß die Sprache unserer Selbstkonstituierung in geringerem Maße entspricht und daher auch schwerer zu verstehen ist. So gesehen macht die Schriftkultur alles, was sie umfaßt, gleichförmig; deshalb widersetzt man sich ihr.
Nun sind aber gerade in vielen Ländern die Folklore, wohl auch der Aberglaube und alle denkbaren Formen des Mysteriums, soweit sie zur Selbstkonstituierung des Menschen beitragen, wichtige Bereiche, aus denen wir Rückschlüsse über zurückliegende, gegenwärtige und zukünftige Lebensformen ziehen können.
Am deutlichsten aber tritt unser Verhältnis zur Sprache in der Lebenspraxis zutage. Unsere beständige Selbstkonstituierung durch das, was wir tun, warum wir es tun und wie wir es tun unsere Lebenspraxis also vollzieht sich mittels der Sprache, ist aber nicht darauf zu reduzieren. Die hier verwendete pragmatische Perspektive greift auf Charles Sanders Peirce zurück.
Die aus der analytischen Praxis der Selbstkonstituierung entstandenen medizinischen Konzepte von denen viele in der Schriftkultur der Medizin verdinglicht sind verwerfen die Vielfalt möglicher Gleichgewichte und legen den Verdacht nahe, daß hier die Lösung das eigentliche Problem ist.
Gemeinsame Anstrengung ist auch die Wurzel der Selbstkonstituierung des Menschen als gesellschaftliches Wesen. Die gesellschaftliche Dimension, die mit dem Bewußtsein verwandtschaftlicher Zugehörigkeit beginnt und der eine Verantwortung gegenüber Nichtverwandtem folgt, ist neben der Herstellung von Werkzeugen die Antriebskraft der intellektuellen Entwicklung der Menschen.
Die Auswahl wurde größer, als die Praxiserfahrung der Selbstkonstituierung sich diversifizierte. Herumziehende Populationen trafen eine Auswahl, die anders war als die, die sich dem seßhaften Menschen bot. Die ersten Städte wiesen Beziehungsstrukturen auf, für die die geschriebene Sprache gerade angemessen war. Die heutige Megalopolis bietet Wahlmöglichkeiten von ganz anderem Ausmaß.
Im virtuellen Raum beziehen sich Selbstkonstituierung und persönliche Identifikation nicht mehr auf kulturelle Bezugspunkte, die schriftkultureller Art sind, sondern auf eine sich verändernde Selbstreferenz. Die Begriffe sind wir selber.
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