United States or Grenada ? Vote for the TOP Country of the Week !


Das Paradigma der Schriftkultur behauptet, daß die Selbstkonstituierung in der Sprache stattfindet, und zwar nur in der Sprache, schriftlich niedergelegt und anderen durch Lektüre zugänglich. Tatsächlich haben wir unser Wissen aus der Praxis menschlicher Interaktion und dem auf Sprache basierenden Informationsaustausch gewonnen.

Politisches Handeln folgt im großen und ganzen Mustern, die für die Schriftkultur charakteristisch sind, obwohl es sich selbst nichtsprachlicher Zeichensysteme bedient: Bilder, Filme oder Videos, neue Netzwerktechniken mit schnellem Informationsaustausch.

Zwischen der Verwendung des Bildes als Zeugenbeleg und seiner Verwendung als Prätext für neue praktische Anwendungen ein Medium von visueller Relativität und von fragwürdiger Moral ist alles nur Denkbare möglich. Bilder können in sich schnell entwickelnden Situationen Transaktionen, Informationsaustausch, Konflikten besser als Worte vermitteln.

Die Schriftkultur führte zu repräsentativen Formen der Politik, die schließlich die Bürger vom Prozeß der politischen Entscheidungsbildung ausschloß. Die wirklichen politischen Ideale sind nunmehr eine Sache effizienter menschlicher Interaktion. Für den Informationsaustausch über Netzwerke, in denen Menschen gleicher Interessen kooperieren, ist die Leistung eines Präsidenten völlig irrelevant.