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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Die Bildlogik unterscheidet sich von der Logik, die der menschlichen Selbstkonstituierung durch Sprache zu eigen ist. Insofern ist sie besonders in solchen Tätigkeitsbereichen wirkmächtig, die unsere Gefühle und Instinkte einbinden. Bildlichkeit ist proteischer Natur. Bilder bilden nicht nur ab; sie formen, gestalten, bilden Gegenstände.

Innerhalb dieser virtuellen Realität stellen sie virtuelle Gegenstände, Werkzeuge und Handlungsweisen zur Verfügung, die uns Möglichkeiten unserer Selbstentfaltung und Selbstkonstituierung in einer Welt des Meta-Wissens eröffnen.

Die Selbstkonstituierung des Menschen durch Märkte versinnbildlicht die erreichten Ebenen der produktiven und kreativen Kräfte und die Ziele, die ursprünglich dem Überleben dienten, später dem Wohlstand und nunmehr der Komplexität einer globalen Skala gegenwärtiger und zukünftiger Handlungsformen.

Aus einer schriftkulturellen politischen Perspektive kann man Hacking eine sehr eigene Form individueller Selbstkonstituierung als kriminell bezeichnen. Im neuen pragmatischen Rahmen jenseits der Schriftkultur ist Hacking in einem Bereich angesiedelt, dessen Eckpunkte aus Kreativität, Protest, Erfindungsgeist, Nichtkonformität und krimineller Energie bestehen.

Wie auch immer wir zum Problem der Sprache und der Schriftlichkeit stehen, entscheidend sind letztlich die Menschen, die sich in der Praxis ihrer Selbstkonstituierung artikulieren. Das Verhältnis der Menschen zur Sprache drückt ihre allgemeine Situation aus; und wenn wir verstehen, wie und warum sich dieses Verhältnis verändert, dann verstehen wir, wie und warum sich Menschen ändern.

Eine unglaubliche Zahl von Transaktionen unterwirft die Produkte der menschlichen Selbstkonstituierung ständig dem Test der Markteffizienz. Nichts kann sich diesem Test entziehen: Ideen, Waren, Individuen, Kunst, Sport, Unterhaltung. Wie eine Kaulquappe scheint sich der Markt selbst in seinen Transaktionen zu ändern.

Solange wir uns innerhalb einer Sprache bewegen, betrachten wir die Welt aus ihrer Perspektive; sie ist das Medium unserer Selbstkonstituierung, Identitätsfindung und Evaluierung. Sie beeinflußt unsere Sichtweise und unsere Darstellungen.

So wie eine bestimmte Arbeitsform durch eine andere, effizientere, ersetzt werden kann, wird auch die vermittelnde Sprache durch andere Mittel ersetzt. Jene Sprachen, die ursprünglich die Jagd koordinierten oder die Frühformen der Landwirtschaft organisierten, mußten den nachfolgenden praktischen Erfahrungen der Selbstkonstituierung durch Sprache Platz machen.

Aber mit der Aufzeichnung stellte sie auch eine neue Form der Erfahrung mit eigenen Werten dar. Im Rückblick auf diese Entwicklung können wir verstehen, inwiefern die Schrift die Erfahrung menschlicher Selbstkonstituierung durch Sprache beeinflußt hat.

Aber unabhängig von den Erklärungen, die man für das hier beschriebene Phänomen anbieten kann, bleibt die allen Erklärungen zugrundeliegende Tatsache, daß sich nachhaltige Veränderungen vollzogen haben und daß diese Veränderungen darauf zurückzuführen sind, daß der Mensch seine Identität zunehmend in solchen Formen der Selbstkonstituierung findet, die nicht an Schriftkultur und schriftkulturelle Bildung geknüpft sind.

Wort des Tages

ungemuth

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