United States or Cabo Verde ? Vote for the TOP Country of the Week !


Rationalität und Vernunft bedingen sich gegenseitig. An den Achsen richtig und falsch, gut und schlecht wird menschliches Handeln und Empfinden in der unter dem Schutz der Schriftkultur entworfenen Matrix von Leben und Arbeit dargestellt. Der Prozeß, in dem Rationalität und Vernunft zu Merkmalen der menschlichen Selbstkonstituierung werden, ist lang und mühsam.

Sie alle haben neue Formen der menschlichen Selbstkonstituierung erleichtert, die nun gemeinsam zum widersprüchlichen Bild der heutigen Welt beitragen.

Wenn ein Kind seine erste Frage stellt, ist seine gesamte genetische Anlage involviert. Wir sind, wer und was wir sind, durch unsere fragende Interaktion mit anderen Menschen. Geist und Verstand existieren nur durch diese Interaktion. Das bedeutet, daß das Philosophieren Teil der menschlichen Selbstkonstituierung und Identitätsfindung ist.

Effizienz in der Lebenspraxis ist der einzige Erfolgsmaßstab. Zensuren werden insofern irrelevant, als sich praktische Tätigkeit, in der sich die Selbstkonstituierung von Individuen vollzieht, nicht durch Multiple-choice-Verfahren überprüfen läßt. Hier ist der Mensch in seiner Gesamtheit angesprochen, dieses Lernen führt zu persönlicher Reifung und erhöhtem sozialen Bewußtsein.

Die Schriftkultur bezieht sich bei ihrer Suche nach Argumenten für ihr eigenes Überleben häufig auf Gründe, die aus Erfahrungen hervorgingen, die sie verneinen. Der Einfluß neuer praktischer Erfahrungen der Selbstkonstituierung über digitale Netzwerke hat diese Erfahrungen schon zu Alternativen gemacht, ungeachtet dessen, wie begrenzt die Einbindung eines Individuums in sie ist.

Sie entsprechen allesamt einem durch direkte Interaktion gekennzeichneten Entwicklungsstadium. Der entscheidende Entwicklungsschritt in der Selbstkonstituierung des Menschen wurde mit dem Übergang von aus der Natur ausgewählten Zeichen zum Bezeichnen vollzogen, ein Prozeß, der zu etablierten Klangmustern und schließlich zum Wort führte.

B. bei allen Formen der Selbstkonstituierung noch nicht die Fähigkeit entwickelt, in anderen Medien als der natürlichen Sprache zu denken. Wie beim Erlernen einer Fremdsprache übersetzen viele Menschen immer noch von einer Sprache in die andere.

Der Reichtum und die Vielfalt dieses Bereiches deutet dabei die Natur an, die unsere praktischen Erfahrungen im Verlauf unserer Selbstkonstituierung angenommen haben. Sofern bezüglich der erkennbaren Wegweiser Ungewißheit besteht, so gibt es doch an einem nicht den geringsten Zweifel: an der digitalen Grundlegung unseres pragmatischen Handlungsrahmens.

Die Notwendigkeit zur Veränderung und die Kräfte, die die Veränderung tragen, dürfen dabei nicht verwechselt werden, obwohl die Trennung zwischen ihnen nicht immer ganz leicht ist. Veränderte Arbeitsgewohnheiten und Lebensformen sind ebenso wie die Sprache, die sie ausdrückt, an den pragmatischen Rahmen unserer beständigen Selbstkonstituierung gebunden.

Viel ist darüber geschrieben worden, daß die Sprache der Politik und die politische Realität auseinander klaffen. Das Mißtrauen der Menschen gegenüber der Politik hat einen Höhepunkt erreicht. Rolle und Bedeutung der politischen Führer und Institutionen haben sich offenbar verändert. Die Fähigsten sind nicht unbedingt an der Politik beteiligt. Ihre Selbstkonstituierung vollzieht sich in praktischen Erfahrungen, die lohnender und anspruchsvoller sind als politische Tätigkeit. Politische Institutionen repräsentieren nicht mehr die politischen Vertragspartner, sondern betreiben ihr eigenes Überleben. Die Justiz führt ein eigenes Leben, sie kümmert sich wie die