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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Zwischen dem mittelalterlichen Krieger in voller Rüstung und dem heutigen Soldaten in Alltagskleidung der oft eine wissenschaftliche oder technische Ausbildung hinter sich hat liegen nicht nur mehr als 500 Jahre, sondern vor allem neue Formen der Selbstkonstituierung und Identitätsfindung.

Daß dies geschieht, zeichnet sich mittlerweile allerdings in vielen Teilen unserer Welt ab. Endlich! Eine Kompromißformel Da in unserer Selbstkonstituierung die Schriftkultur nur noch eines von vielen Medien für die von der neuen Skala geforderte Effizienz ist, begreifen wir allmählich, daß wir uns Schriftkultur und Bildung nicht mehr in dem Maße leisten können, wie wir es bislang getan haben.

Darüber hinaus bezeichne ich damit einen Zustand, in dem nicht mehr eine einzige Sprache und Schriftkultur vorherrscht und allen Bereichen der Lebenspraxis ihre Strukturen und Regeln aufzwingt, so daß neue Formen der Selbstkonstituierung verhindert werden.

Noch wichtiger aber ist ein anderes Produkt, das den kognitiven Aspekt menschlicher Selbstkonstituierung bestimmt: Gedanken und Vorstellungen.

Das Denken ist dem Denken entfremdet in dem Sinne, daß jegliches Denken, also jegliche Rationalität, außerhalb der Selbstkonstituierung des einzelnen liegt. Es scheint, als führen dieses veräußerte Denken und diese veräußerte Rationalität ein Eigenleben. Memetische Mechanismen belegen diesen Prozeß.

Sie beziehen sich ferner auf die Geisteszustände derer, die die Gedanken formulieren. Gedanken sind Symptome der menschlichen Selbstkonstituierung und damit zugleich der Sprachen, die die Menschen in der Praxis entwickelt haben.

Diejenigen, die diese Normen verinnerlichen, wissen, daß innerhalb einer auf Schriftkultur beruhenden Praxis die Effizienz der Selbstkonstituierung ganz wesentlich durch eine gleichförmige Arbeits- und Lebenspraxis erhöht wird. Für die Kommunikations- und Bedeutungsfunktion gilt das gleiche.

Die Zukunft und die Selbstkonstituierung des Menschen in neuen pragmatischen Zusammenhängen stehen in direkter Verbindung; die Vergangenheit hängt indirekt mit der praktischen Erfahrung zusammen. Das verbindende Element für die verschiedenen auf die Zukunft gerichteten Perspektiven liegt in der neuen Erfahrung.

Wenn wir verstehen wollen, wie Märkte funktionieren, hat es überhaupt keinen Sinn mehr, auf Erklärungen zurückzugreifen, die aus überholten Formen der Lebenspraxis entwikkelt wurden. Es wäre Zeitverschwendung und würde in Nostalgie enden. Die neue komplexe Lebenspraxis des neuen Marktes und damit die neuen Möglichkeiten unserer Selbstkonstituierung würden wir dadurch nicht besser beherrschen.

Andererseits hängt unsere Selbstkonstituierung von dem Ergebnis unseres Sprachverstehens ab. Als einfaches Beispiel können uns hier die zahlreichen Handbücher zur Computer-Software dienen. Sie sind in einfacher Sprache abgefaßt, aber dennoch schwer zu verstehen. Und sind sie einmal verstanden, ist der Ertrag mager.

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