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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Mehrere reiche Leute wurden angeklagt, daß sie Conventikel hielten, ihre Häuser streng durchsucht und sie mit Geldstrafen bis zu mehreren tausend Pfund belegt. Die leidenschaftlicheren und furchtloseren Sectirer, welche so aus ihrem schützenden Obdache vertrieben wurden, versammelten sich dann unter freiem Himmel, und beschlossen, Gewalt mit Gewalt zu erwiedern.
Der Anspruch des Königs auf unbeschränkte Autorität in weltlichen Dingen, und der Anspruch des Klerus auf die geistliche Gewalt, zu verbinden und aufzulösen, erregten den bitteren Spott der unerschrockenen Sectirer. Einige von ihnen componirten im Gefängnisse Hymnen, die sie dann auf der verhängnißvollen Schleife sangen.
Die Theorie der puritanischen Sectirer lautete ganz anders. Diese Sectirer trugen kein Bedenken, Tyrannen mit dem Schwerte Gideon’s zu Boden zu schlagen, und manche von ihnen scheuten sich auch nicht, den Dolch Ehud’s zu gebrauchen. Wahrscheinlich sannen sie eben jetzt wieder auf einen neuen westlichen Aufstand oder auf ein neues Ryehousecomplot.
Zwar erklärten sie sich bereit, den römischen Katholiken große Erleichterungen zu gewähren, aber nur unter zwei Bedingungen: erstens daß eine ähnliche Nachsicht auch auf die calvinistischen Sectirer ausgedehnt werde, und zweitens daß sich der König durch ein feierliches Versprechen verpflichte, nichts zum Nachtheile der protestantischen Religion zu unternehmen.
Während der König sich so die Gunst seiner alten Gegner zu erwerben suchte, waren die Freunde der Landeskirche nicht weniger thätig. Von der Bitterkeit und dem Hohne, mit dem die Prälaten und Priester seit der Restauration die Sectirer zu behandeln pflegten, war kaum noch eine Spur zu erkennen. Die, welche man ganz kürzlich noch Schismatiker und Fanatiker genannt hatte, waren jetzt geliebte Mitprotestanten, Glaubensbrüder, die vielleicht schwach sein mochten, aber deren Gewissensskrupel immerhin zarte Rücksichtnahme verdienten. Wenn sie nur in dieser Krisis der englischen Verfassung und dem reformirten Glauben treu blieben, so sollte ihre Hochherzigkeit bald und reich belohnt werden. Anstatt einer Indulgenz, welche keine gesetzliche Gültigkeit hätte, sollten sie eine wirkliche, durch eine Parlamentsacte gesicherte Indulgenz haben. Ja, viele Mitglieder der Staatskirche, die sich bisher durch ihr starres Festhalten an jeder in der Liturgie vorgeschriebenen Geberde und Formel ausgezeichnet hatten, erklärten sich jetzt nicht nur zur Duldung, sondern sogar zur Gleichstellung geneigt. Der Streit um Chorröcke und Stellungen, sagten sie, habe nur zu lange Christen von einander getrennt, welche doch in den wesentlichen Glaubenspunkten übereinstimmten. Wenn der Kampf auf Tod und Leben gegen den gemeinsamen Feind vorüber wäre, dann würde man sehen, daß die anglikanische Geistlichkeit zu jedem billigen Zugeständnisse bereit sei. Wenn die Dissenters nur nicht unbescheiden wären, so würden ihnen nicht blos bürgerliche, sondern auch geistliche
Mit Hülfe der Dominikaner und Franziskaner vernichtete Innocenz III. die albigensischen Sectirer. Adda giebt in diesen Depeschen gewichtige Gründe für einen Vergleich durch Abschaffung der Strafgesetze und Beibehaltung des Eides.
Mit bitterem und verächtlichem Widerwillen betrachtete er die Lasterhaftigkeit der ausgelassenen Jugend, sowie er nicht minder die tiefste Abneigung gegen die theologischen Irrthümer der Sectirer hegte.
Diese Gründe schlugen durch. Der letzte Streich wurde geführt, das Edict von Nantes wurde widerrufen und eine Menge Verordnungen gegen die Sectirer erschienen in rascher Aufeinanderfolge. Knaben und Mädchen wurden ihren Eltern entrissen und in Klöster geschickt, um dort erzogen zu werden.
Auch bei uns werden politische Sectirer hart und grausam behandelt, aber weil man an die Nothwendigkeit des Staates zu glauben gelernt hat, so empfindet man hier die Grausamkeit nicht so sehr wie dort, wo wir die Anschauungen verwerfen.
Wieviel mehr des Erkannten würde es geben! Alle die grausamen Scenen bei der Verfolgung der Ketzer jeder Art wären uns aus zwei Gründen erspart geblieben: einmal weil die Inquisitoren vor Allem in sich selbst inquirirt hätten und über die Anmaassung, die unbedingte Wahrheit zu vertheidigen, hinausgekommen wären; sodann weil die Ketzer selber so schlecht begründeten Sätzen, wie die Sätze aller religiösen Sectirer und "Rechtgläubigen" sind, keine weitere Theilnahme geschenkt haben würden, nachdem sie dieselben untersucht hätten.
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