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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Dem gemaess schickten die Richter, unter Aufhebung der Session, eine Deputation, mit dem Bericht ueber diesen Vorfall an den Kaiser ab; und da dieser durch das Auftreten Herrn Friedrichs, als Verteidiger Littegardens, nicht wenig in seinem Glauben an die Unschuld des Grafen irre geworden war: so rief er, wie es die Ehrengesetze erforderten, Frau Littegarden, zur Beiwohnung des Zweikampfs, nach Basel, und setzte zur Aufklaerung des sonderbaren Geheimnisses, das ueber dieser Sache schwebte, den Tag der heiligen Margarethe als die Zeit, und den Schlossplatz zu Basel als den Ort an, wo beide, Herr Friedrich von Trota und der Graf Jakob der Rotbart, in Gegenwart Frau Littegardens einander treffen sollten.
Gleichwohl, als der Knecht schreckenblass, wenige Momente nachdem der Schuppen hinter ihm zusammenstuerzte, mit den Pferden, die er an der Hand hielt, daraus hervortrat, fand er den Kohlhaas nicht mehr; und da er sich zu den Knechten auf den Schlossplatz begab, und den Rosshaendler, der ihm mehreremal den Ruecken zukehrte, fragte: was er mit den Tieren nun anfangen solle? hob dieser ploetzlich, mit einer fuerchterlichen Gebaerde, den Fuss, dass der Tritt, wenn er ihn getan haette, sein Tod gewesen waere: bestieg, ohne ihm zu antworten, seinen Braunen, setzte sich unter das Tor der Burg, und erharrte, inzwischen die Knechte ihr Wesen forttrieben, schweigend den Tag.
Sobald Herr Wenzel, in Gegenwart des Kaemmerers, seines Vetters, durch ein unbestimmtes Geruecht vernommen hatte, dass ein Mann mit zwei schwarzen aus dem Brande der Tronkenburg entkommenen Pferden in der Stadt angelangt sei, begaben sich beide, in Begleitung einiger aus dem Hause zusammengerafften Knechte, auf den Schlossplatz, wo er stand, um sie demselben, falls es die dem Kohlhaas zugehoerigen waeren, gegen Erstattung der Kosten abzunehmen, und nach Hause zu fuehren.
Er stand noch, und streifte den Rappen die Zoddeln aus, und sann, was in seiner Lage zu tun sei, als sich die Szene ploetzlich aenderte, und der Junker Wenzel von Tronka, mit einem Schwarm von Rittern, Knechten und Hunden, von der Hasenhetze kommend, in den Schlossplatz sprengte.
"Ha, die Ahndung meines Gemahls, des Herzogs, selbst!" rief die an der Seite des Kaisers stehende Regentin, die sich gleichfalls vom Altan des Schlosses herab, im Gefolge der Kaiserin, auf den Schlossplatz begeben hatte: "mir noch im Augenblick des Todes, mit gebrochenen Worten, die ich gleichwohl damals nur unvollkommen verstand, kund getan!"
Eben ging, diesem Schluss gemaess, die Mittagssonne des Margarethentages ueber die Tuerme der Stadt Basel, und eine unermessliche Menschenmenge, fuer welche man Baenke und Gerueste zusammen gezimmert hatte, war auf dem Schlossplatz versammelt, als auf den dreifachen Ruf des vor dem Altan der Kampfrichter stehenden Herolds, beide, von Kopf zu Fuss in schimmerndes Erz geruestet, Herr Friedrich und der Graf Jakob, zur Ausfechtung ihrer Sache, in die Schranken traten.
Er trat, waehrend der Freiherr sich betroffen zu ihm umkehrte, wieder an den Tisch des Grosskanzlers heran, und nachdem er demselben noch, aus den Papieren seiner Brieftasche, mehrere, die Deposition in Luetzen betreffende Nachrichten gegeben hatte, beurlaubte er sich von ihm; der Freiherr, der, ueber das ganze Gesicht rot, ans Fenster getreten war, empfahl sich ihm gleichfalls; und beide gingen, begleitet von den drei durch den Prinzen von Meissen eingesetzten Landsknechten, unter dem Tross einer Menge von Menschen, nach dem Schlossplatz hin.
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