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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Er setzte sie, durch einen kaiserlichen Schluss, wieder in ihr vaeterliches Erbe ein, von welchem die Brueder in ihrer unedelmuetigen Habsucht schon Besitz genommen hatten; und schon nach drei Wochen ward, auf dem Schlosse zu Breysach, die Hochzeit der beiden trefflichen Brautleute gefeiert, bei welcher die Herzogin Regentin, ueber die ganze Wendung, die die Sache genommen hatte, sehr erfreut, Littegarden einen grossen Teil der Besitzungen des Grafen, die dem Gesetz verfielen, zum Brautgeschenk machte.

Und damit, waehrend die Leiche des Elenden in roetlichen Flammen aufprasselnd, vom Hauche des Nordwindes in alle Luefte verstreut und verweht ward, fuehrte er Frau Littegarden, im Gefolge aller seiner Ritter, auf das Schloss.

Er kuesste beiden, die vor ihm niederknieten, die Stirn; und nachdem er sich den Hermelin, den seine Gemahlin trug, erbeten, und ihn Littegarden um die Schultern gehaengt hatte, nahm er, vor den Augen aller versammelten Ritter, ihren Arm, in der Absicht, sie selbst in die Gemaecher seines kaiserlichen Schlosses zu fuehren.

Denn ein Knabe, der am Felsenabhang spielte, hatte sie daselbst bemerkt, und in dem Hause seiner Eltern von einer so sonderbaren und auffallenden Erscheinung Bericht abgestattet; worauf diese, die von Littegarden mancherlei Wohltaten empfangen hatten, aeusserst bestuerzt sie in einer so trostlosen Lage zu wissen, sogleich aufbrachen, um ihr mit Huelfe, so gut es in ihren Kraeften stand, beizuspringen.

Aber wer beschreibt das Erstaunen Herrn Friedrichs, als er auf das Geraeusch, das sich hinter ihm erhob, sein Antlitz wandte, und Frau Littegarden, bleich und entstellt, ein wahres Bild der Verzweiflung, vor ihm auf Knieen nieder sinken sah. "Meine teuerste Littegarde!" rief er, indem er aufstand, und sie vom Fussboden erhob: "was ist Euch widerfahren?"

Darauf, am Abend vor der verabredeten Nacht, bat sie sich unter dem Vorwand, dass ihre Schwester krank sei, und dass sie dieselbe besuchen wolle, von Littegarden einen Urlaub aufs Land aus; sie verliess auch, da sie denselben erhielt, wirklich, spaet am Nachmittag, mit einem Buendel Waesche den sie unter dem Arm trug, das Schloss, und begab sich, vor aller Augen nach der Gegend, wo jene Frau wohnte, auf den Weg.

Graf Jakob der Rotbart, nachdem er, blass im Gesicht, den Handschuh aufgenommen, sagte: "so gewiss als Gott gerecht, im Urteil der Waffen, entscheidet, so gewiss werde ich dir die Wahrhaftigkeit dessen, was ich, Frau Littegarden betreffend, notgedrungen verlautbart, im ehrlichen ritterlichen Zweikampf beweisen!

Die Freundinnen hoben Littegarden, die ihnen gar wohl bekannt war, unter freudigen Begruessungen vom Wagen, und fuehrten sie, obschon nicht ohne einige Beklemmung, zu ihrem Bruder hinauf, der in Akten, womit ihn ein Prozess ueberschuettete, versenkt, an einem Tische sass.

Wort des Tages

hauf

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