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Diese Demut war sein Glück; denn der Gnom war so ergrimmt, daß er ihn ohne Zweifel zermalmt haben würde, wenn er noch ein Wort zu reden gewagt hätte. »Sitz aufherrschte er ihm jetzt zu, »und tue, was ich dir befehlen werdeNun zog er geschwind den vierten fehlenden Fuß seines Schimmels aus den Rippen desselben und trat an den Wagenschlag, um sich den Damen ganz höflich vorzustellen.

Der Knabe machte hier, unschlüssig herumirrend, einen ziemlich kläglichen Eindruck. Eigentlich stand er allen im Wege. Bald schob ihn der Portier beiseite, den er mit allerhand Fragen zu belästigen schien, bald störte er am Eingang; offenbar fehlte es ihm an freundschaftlichem Umgang. So suchte er in seinem kindlichen Schwatzbedürfnis sich an die Bediensteten des Hotels heranzumachen, die ihm, wenn sie gerade Zeit hatten, antworteten, das Gespräch aber sofort unterbrachen, wenn ein Erwachsener in Sicht kam oder etwas Vernünftiges getan werden mußte. Der Baron sah lächelnd und mit Interesse dem unglücklichen Buben zu, der auf alles mit Neugier schaute und dem alles unfreundlich entwich. Einmal faßte er einen dieser neugierigen Blicke fest an, aber die schwarzen Augen krochen sofort ängstlich in sich hinein, sobald er sie auf der Suche ertappte, und duckten sich hinter gesenkten Lidern. Das amüsierte den Baron. Der Bub begann ihn zu interessieren, und er fragte sich, ob ihm dieses Kind, das offenbar nur aus Furcht so scheu war, nicht als raschester Vermittler einer Annäherung dienen könnte. Immerhin: er wollte es versuchen. Unauffällig folgte er dem Buben, der eben wieder zur Türe hinauspendelte und in seinem kindischen Zärtlichkeitsbedürfnis die rosa Nüstern eines Schimmels liebkoste, bis ihn

Nun war es nicht nur der Heiligenschein, der ihnen Demut und Ehrfurcht einflößte. Es waren auch die grünen Brillen des Schimmels. Was mußte das für ein gelehrtes Roß sein, das sogar Brillen trug! „Alles muß nach einem Schema gehen!“ verkündigte der Heilige. „Denken ist überflüssig! Akten und Formulare sind die höchste Weisheit auf Erden!“ „Hihihihi!“ lachte der Schimmel in fröhlichem Wiehern.

Ein Bauernbursche ging nebenher mit Zügel und Peitsche in der Hand; aber das Glöckchen bimmelte jetzt am Halse eines kleinen Schimmels. "Wo ist das Braunchen geblieben?" fragte ich Lisei. "Das Braunchen", erwiderte sie, "das ist uns eines Tags vorm Wagen hingefallen; der Vater hat sogleich den Tierarzt aus dem Dorfe geholt; aber es hat nimmer leben können."

»Nicht böse, Mütterchen, nicht böselachte Helene, indem sie den Hals ihres noch immer tanzenden und courbettirenden Schimmels klopfte; »Oskar behauptete aber, daß sein Rappe flüchtiger wäre als meine Sylphide, und da habe ich ihm eben das Gegentheil aber, Sylphide ruhig, mein Herz, ruhig wie wild sie nur geworden ist, weil ich sie die beiden letzten Tage nicht geritten habe

Sintemalen jedoch rasches Denken die Tiefe seiner Weisheit nachteilig beeinflussen konnte, ließ der Heilige den Schimmel stets in einer sehr gemächlichen Gangart dahintrotten. Es eilte ja nicht. Der Heilige hatte Zeit, und der Schimmel hatte Zeit, und das liebe Publikum bewunderte den heiligmäßigen langsamen und erhabenen Trott des Schimmels.

Ein Grausen wars, zu sehn. Graf Sparren. Stallmeister Froben, der, beim Troß der Suite, Zunächst ihm folgt, ruft dieses Wort mir zu: "Verwünscht sei heut mir dieses Schimmels Glanz, Mit schwerem Gold in London jüngst erkauft! Wollt ich doch funfzig Stück Dukaten geben, Könnt ich ihn mit dem Grau der Mäuse decken."

So ritt denn an einem schönen Sommertage der Heilige, tief versunken in seine Gedanken, durch die Welt. Er hörte und sah nichts von seiner Umgebung; denn er arbeitete nach dem Trott des Schimmels an einem neuen Formular, mit dem er die Menschen beglücken wollte.

Er fuhr auf und blieb stehen, von tiefer Rührung gepackt, als er, wenige Schritte weit, das Stallgebäude erblickte, und drinnen, im Dämmerlicht, schimmernd hell die Krupp seines geliebten Schimmels. Schon wollte er abschwenken, auf die Stalltüre zu; da tauchte, weit unten, am anderen Ende des großen Platzes, ein Frauenzimmer auf.

Sie selbst war soviel Reiterin, daß sie wohl beurteilen konnte, daß besonders das eine Pferd, ein majestätischer Stumpfschwanz, Tigerschimmel, von unschätzbarem Wert sei. Auch Berner, der in allen Sätteln gerecht war, stimmte bei und pries die einzelnen Schönheiten des Schimmels, besonders auch das elegante, geschmackvolle Reitzeug.