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Aktualisiert: 9. Juni 2025


An demselben Tage, an welchem Russel auf dem Schaffot starb, erklärte sich die Universität von Oxford für diese wunderlichen Lehren in einem feierlichen öffentlichen Akte und ließ die politischen Schriften von Buchanan, Milton und Baxter mitten auf dem Schulhofe verbrennen.

Frommer Glaube und Hoffnung, verbunden mit natürlichem Muthe und stoischer Gelassenheit hatten sein Gemüth so vollkommen beruhigt, daß er noch an dem Tage, an dem er sterben sollte, mit Appetit zu Mittag speiste, sich bei Tische mit Heiterkeit unterhielt und sich dann, wie gewöhnlich, niederlegte, um einige Stunden zu schlafen, damit Leib und Seele in voller Kraft wären, wenn er das Schaffot bestiege. Um diese Zeit kam ein Lord des Geheimen Raths, der wahrscheinlich von Haus aus Presbyterianer war und sich nur durch Rücksichten des Eigennutzes hatte verleiten lassen, zur Unterdrückung der Kirche, der er früher selbst angehörte, beizutragen, mit einer Botschaft von seinen Kollegen in das Schloß und verlangte den Earl zu sprechen. Man antwortete ihm, daß der Earl schlafe. Der Geheimerath hielt dies für eine leere Ausflucht und bestand darauf, eingelassen zu werden. Die Thür der Zelle ward geöffnet und da lag der Earl auf dem Bett und schlief in seinen Ketten sanft wie ein unschuldiges Kind. In dem Renegaten regte sich das Gewissen. Mit zerknirschtem Herzen wendete er sich ab, eilte aus dem Schlosse und flüchtete sich zu einer dicht nebenan wohnenden Dame seiner Verwandtschaft. Hier warf er sich auf ein Sopha und überließ sich dem Schmerze der Beschämung und Reue. Der Ausdruck seines Blickes und seine Seufzer beunruhigten die Dame, sie glaubte er sei plötzlich krank geworden, und bat ihn ein Glas Sekt zu trinken. »Nein, nein«, erwiederte er, »das kann mir nicht helfenSie bat ihn nun, daß er ihr sagen möchte, was ihn so ergriffen habe. »Ich war in Argyle's Gefängniß«, sagte er, »und ich habe ihn eine Stunde vor der Ewigkeit so sanft schlafen sehen, wie nur ein Mensch schlafen kann. Aber was mich betrifft

Der unglückliche Staatsmann begann von schrecklichen Visionen verfolgt zu werden; er sah im Geiste Towerhill mit einer zahllosen Menschenmenge bedeckt, die beim Anblicke des Apostaten in ein wildes Jubelgeschrei ausbrach, er sah ein schwarz behangenes Schaffot, er sah Burnet, der das Sterbegebet für ihn las, und Ketch, auf das Beil gestützt, mit welchem Russell und Monmouth in so grauenvoller Weise abgeschlachtet worden waren.

Mit ihm zugleich traf der kühne und unruhige Thomas Wharton ein. Wenige Stunden später kam Eduard Russell, Sohn des Earls von Bedford und Bruder des tugendhaften Edelmanns, dessen Blut auf dem Schaffot geflossen war. Kurz darauf wurde die Ankunft eines andren noch wichtigeren Mannes gemeldet.

Vergebens suchten die Vertreter der eigentlichen Bourgeoisie, die Girondisten, zu widerstehen, sie unterlagen und endeten durch Ausstoßung oder auf dem Schaffot. Die Schreckensherrschaft begann.

Wenn Marie Antoinette es verstanden hätte,“ sagte die Kaiserin leise zu ihrem Gemahl, „die Begeisterung der Soldaten zu erhalten und zu benutzen, so hätte sie niemals den dornenvollen Weg vom Thron zum Schaffot zu gehen nöthig gehabt.“ „Man muß aus den Beispielen der Geschichte lernen,“ erwiderte der Kaiser, „und die Fehler vermeiden, welche unsere Vorgänger begangen haben.“

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