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Der Prinz rieth Monmouth, sich in das kaiserliche Lager zu begeben, und versicherte ihn, daß es ihm dann nicht an Mitteln fehlen solle, um mit dem eines vornehmen Engländers würdigem Glanze aufzutreten. Dies war ein vortrefflicher Rath; der Herzog aber konnte sich nicht dazu entschließen.

Es erfolgte zwar kein offener Bruch und kein Austausch von Drohungen oder Vorwürfen; aber Schwiegervater und Schwiegersohn waren vollständig und für immer geschieden. Ein großer Theil, der Zahl nach vielleicht die Mehrheit der Whigs, hatte die Ansprüche Monmouth’s begünstigt, aber Monmouth existirte jetzt nicht mehr.

Noch zu den Zeiten der Tudors mußte der Reisende, den sein Weg von Ilchester nach Bridgewater führte, des Wassers halber einen Umweg von mehreren Meilen machen. Als Monmouth auf Sedgemoor niederblickte, war es durch die Kunst zum Theil entwässert und von zahlreichen tiefen Gräben durchschnitten, welche dort »Rhines« genannt werden.

Monmouth gebot Ruhe, kniete am Strande nieder, dankte Gott, daß er die Freunde der Freiheit und des reinen Glaubens vor den Gefahren der See behütet, und erflehte den göttlichen Segen für das, was noch am Lande zu thun sei. Dann zog er sein Schwert und führte seine Leute über die Klippen in die Stadt.

In Taunton kam die Sache auf's Neue in Anregung; Monmouth sprach privatim mit den Andersdenkenden, versicherte sie, daß er keinen andren Weg sehe, um die Unterstützung eines Theils der Aristokratie zu gewinnen, und es gelang ihm, ihre mit Widerstreben ertheilte Zustimmung zu erpressen. So wurde er denn am Morgen des 20.

Dem General blieb somit weiter nichts überlassen als die Leitung der eigentlichen Kriegsoperationen im Felde, und er mußte versprechen, daß er selbst im Felde, außer bei unerwarteten Überfällen, nichts ohne die Zustimmung eines Kriegsrathes thun werde. Monmouth sollte in England commandiren. Sein weiches Gemüth hatte, wie gewöhnlich, Eindrücke von der ihn umgebenden Gesellschaft angenommen.

So erhob sich denn ein allgemeines Geschrei nach Rache gegen den Fremden, der einen Engländer ermordet habe, Monmouth konnte sich dem Verlangen nicht widersetzen und Fletcher, der, nachdem der erste Ausbruch seines Zornes sich gelegt hatte, von Reue und Angst ergriffen wurde, flüchtete sich auf den »Helderenbergh«, entkam glücklich auf das Festland und begab sich nach Ungarn, wo er tapfer gegen den gemeinsamen Feind der Christenheit focht .

Man nahm ihnen daher Sattel und Zaum ab, welche sorgfältig versteckt wurden, und ließ sie laufen. Monmouth und seine Freunde verschafften sich nun Bauernanzüge, und so verkleidet wanderten sie zu Fuß durch den Neuen Wald. Sie brachten die Nacht unter freiem Himmel zu, aber noch vor dem Morgen waren sie auf allen Seiten umzingelt.

Monmouth verstand den Krieg zu gut, als daß er nicht hatte wissen sollen, daß seine Leute bei all' ihrem Muth und all' ihrem Eifer doch regulären Truppen nicht gewachsen waren. Er hatte sich bis jetzt noch immer mit der Hoffnung geschmeichelt, daß einige von den Regimentern, die er früher befehligt, zu ihm übergehen würden, aber diese Hoffnung mußte er jetzt aufgeben.

Aber während Monmouth sich des Beifalls der Menge erfreute, mußte er mit Schmerz und Besorgniß bemerken, daß die höheren Klassen fast ohne Ausnahme seiner Unternehmung feindlich gesinnt waren und daß nur in den Grafschaften, wo er sich persönlich gezeigt hatte, ein Aufstand erfolgt war.