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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Der christliche Mythos konnte der Kunst nur dort Nahrung zuführen, wo entweder gläubige Gemüter den gläubig Schaffenden umgaben, oder wo sein menschlicher Gehalt die Strenge der Überlieferung sprengte und Motive und gewisse Freiheiten der Darstellung bekam, die eher alttestamentarisch oder, im ganzen Marienkult, antikisierend und dem Erlösergedanken fremd waren.
Programme, leicht zu postulieren, nie auszufüllen mit Kraft, verwirren das Hirn, als ob je eine Kunst anders aufgefahren sei als aus der Notwendigkeit der Zeugung. Mode, Geschäft, Sucht, Erfolg umkreisen das erst Verhöhnte. Als Propagatoren stehen die da, die in dumpfem Drang des schaffenden Triebes zuerst Neues schufen.
Die verlangende Welt denkt durch zahllose Worte Einen Gedanken. Alle Gedanken und alle Worte dieser Welt sagen nur Eines; alle Worte aller Sprachen aller Welten endlos wechselnder Ausdruck endlosen Verlangens nach Alleinheit. Aus wechselnder Empfindung, wechselndem Urteil, wechselnden Worten schafft sich die Vielheit dieser Welt die vielheitliche Welt aus dem schaffenden Wort.
Der Freund sei euch das Fest der Erde und ein Vorgefühl des Übermenschen. Ich lehre euch den Freund und sein übervolles Herz. Aber man muss verstehn, ein Schwamm zu sein, wenn man von übervollen Herzen geliebt sein will. Ich lehre euch den Freund, in dem die Welt fertig dasteht, eine Schale des Guten, den schaffenden Freund, der immer eine fertige Welt zu verschenken hat.
So scheidet sich die alte Geschichte von der neuen nicht bloss zufaellig und chronologisch; was wir die neue Geschichte nennen, ist in der Tat die Gestaltung eines neuen Kulturkreises, der in mehreren seiner Entwicklungsepochen wohl anschliesst an die untergehende oder untergegangene Zivilisation der Mittelmeerstaaten wie diese an die aelteste indogermanische, aber auch wie diese bestimmt ist, eine eigene Bahn zu durchmessen und Voelkerglueck und Voelkerleid im vollen Masse zu erproben: die Epochen der Entwicklung, der Vollkraft und des Alters, die beglueckende Muehe des Schaffens in Religion, Staat und Kunst, den bequemen Genuss erworbenen materiellen und geistigen Besitzes, vielleicht auch dereinst das Versiegen der schaffenden Kraft in der satten Befriedigung des erreichten Zieles.
Aber dass ich euch ganz mein Herz offenbare, ihr Freunde: wenn es Götter gäbe, wie hielte ich's aus, kein Gott zu sein! Also giebt es keine Götter. Wohl zog ich den Schluss; nun aber zieht er mich. Gott ist eine Muthmaassung: aber wer tränke alle Qual dieser Muthmaassung, ohne zu sterben? Soll dem Schaffenden sein Glaube genommen sein und dem Adler sein Schweben in Adler-Fernen?
Neues Leben und Wirkungskraft erfüllt ihn. »Wie vor jedem großen Gedanken der Schöpfung, wird in der Seele reg, was auch Schöpfungskraft in ihr ist« schreibt der Dichter später in dem Gebete der dritten Wallfahrt nach Erwins Grabe im Juli 1775 . Gottgleich schaut Faust tief hinein in die Gründe der schaffenden geschaffenen Natur.
In diesem Gesetz einer sorgsamen Auslese, einer steten Sonderung der Spreu vom Weizen wurzelt Ethik und Gewissen, und ewig wird der Einzelne im Konflikt mit der Idee des Ganzen erliegen müssen. Daher die schier unbegreiflich dünkende Qual der Auslese schaffenden Krankheit und die der seelischen Schmerzen.
Besonders aber sollte man endlich wissen, was die Romantiker unter vielen Schmerzen an sich selbst erfuhren, daß künstlerisches Empfinden, Reizbarkeit und die Sehnsucht nach dem Schönen keineswegs den schaffenden Künstler machen, daß vielmehr, wie E. T. A. Hoffmann sagte, dem künstlerischen Feuer eine gute Dosis Phlegma beigemischt sein müsse, damit es nicht den Menschen verzehre, anstatt ihm in seiner heiligen Werkstatt zu dienen.
Auch dies ist ja nur ein Zeichen jener göttlichen Geduld, die durch die ganze epische Welt waltet, jener zwar immer schaffenden und bildenden epischen Phantasie, die aber, eben weil sie solchen Reichtum im Schoße trägt, ganz wie die gebärende Natur selbst mit ihrem Erzeugen halb zurückhaltend zögert.
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