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Aktualisiert: 16. Juli 2025
Er wird nicht sterben!« rief sie. »O, jetzt bin ich so glücklich!« und einen Augenblick ruhte sie ermattet an Robrechts Brust. Aber ebenso rasch kehrte sie zu Adolf zurück und gab ihrem Entzücken ihm gegenüber Ausdruck. Was allen wie ein Wunder erschien, war nur eine Folge von Adolfs Zustand.
Bald öffnete sich die Tür der Zelle, und Gwijde, Robrechts Bruder, trat langsam, mit bedrückter Miene herein; er nahte ihnen und sprach: »Ein großes Unglück, mein Bruder, trifft uns heute in einem Manne, der uns allen teuer ist.
Dieser Jüngling war von seiner Kindheit an in Robrechts Hause aufgewachsen. Jetzt war er sein vertrauter Freund und wurde von ihm wie ein geliebter Sohn behandelt. Er schätzte seinen Wohltäter als Vater und Fürst und liebte ihn und seine Kinder von ganzem Herzen. Dicht hinter ihm ritten die Frauen, die so prächtig geschmückt waren, daß das reiche Gold und Silber ihrer Kleidung die Augen blendete.
Die vornehmsten Bürger überbrachten dem jungen Gwijde die Schlüssel der Stadt und gelobten ihm ewige Treue. Inzwischen kam Johann, Graf von Namur, der Bruder Robrechts van Bethune, nach Flandern und übernahm die Regierung; er sammelte schnell ein neues, noch mächtigeres Heer, um den Franzosen widerstehen zu können.
Sie plauderten noch eine Weile von Dietrichs Furcht und dem verheißenen guten Erfolg, dann ward der letzte Becher auf ihres Grafen Wohl geleert. Als sie sich trennen wollten, ergriff Dietrich Robrechts Hand und sagte schwermütig: »Lebt wohl, mein Freund und Gebieter! ja, lebt wohl; denn vielleicht wird eine lange Zeit vergehen, ehe ich Euch wieder einmal die Hand drücken kann.
Johanna hingegen freute sich über Robrechts Widerstand. Er hatte es gewagt, in Gegenwart des Königs einen seiner Diener zu verwunden; diese Tat konnte ihr in ihren rachsüchtigen Plänen vortrefflich zustatten kommen. Der König vermochte seine Rührung und Betrübnis nicht zu bergen und wollte gegen den Wunsch seiner stolzen Gemahlin den Thron und den Saal verlassen.
Alle liefen nach der Verschanzung zurück, um zu sehen, was da vorging, und antworteten dann mit lauter, froher Stimme auf den Ruf der Kortrijker. Sechshundert Reiter trabten, ganz mit Eisen bedeckt, unter allgemeinem Jubel in das Lager. Dieser Zug kam von Namur und war durch den Grafen Johann, Bruder Robrechts van Bethune, nach Flandern gesandt worden.
Obwohl er den anderen Rittern an Geburt nicht nachstand, blieb er doch zurück und ließ die, die geringerer Herkunft waren, vorausreiten. Mehrmals hatte man ihm Platz gemacht, um ihn nach vorn reiten zu lassen, aber er achtete nicht auf diese Liebenswürdigkeit und schien in tiefes Nachdenken versunken zu sein. Auf den ersten Blick hätte man Adolf für einen Sohn Robrechts van Bethune halten können.
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