Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 27. Juni 2025
Beineberg und Reiting lachten vergnügt zu Törleß hinüber: »Das war ein guter Einfall von dir, Kleiner,« und zu Basini: »Und jetzt wirst du sofort noch sagen: ›Ich bin ein Tier ein diebisches Tier, euer diebisches, schweinisches Tier!‹« Und Basini sagte es, ohne auszusetzen und mit geschlossenen Augen. Aber Törleß hatte sich schon wieder ins Dunkel zurückgelehnt.
»Wie gesagt, ich möchte mir das für später aufsparen, vorderhand würde es mir genügen, ihn soweit zu bringen durch Drohungen oder Prügel daß er wieder zu allem ja sagt.« »Wozu?« entfuhr es Törleß. Sie sahen sich fest in die Augen. »Ach verstell dich nicht; ich weiß sehr wohl, daß du davon unterrichtet bist.« Törleß schwieg. Hatte Reiting etwas erfahren?... Klopfte er nur auf den Strauch?
»Reiting?« »Nein.« »Wie sieht er aus?« »Er ist beiläufig so groß wie der da«, Božena wies auf Törleß, »nur hat er einen etwas zu großen Kopf.« »Ah, Basini?« »Ja, ja, so nannte er sich. Er ist sehr komisch. Und nobel; er trinkt nur Wein. Aber dumm ist er. Es kostet ihn eine Menge Geld und er tut nichts als mir erzählen.
»Streitet nicht,« sagte Törleß er war im Laufe der wenigen Wochen weit fester und energischer geworden »meinetwegen kann jeder machen, was er will; ich glaube an gar nichts. Weder deinen geriebenen Quälereien, Reiting, noch Beinebergs Hoffnungen. Und selbst weiß ich nichts zu sagen. Ich warte ab, was ihr herausbringt.« »Wann also?« Es wurde die zweitnächste Nacht bestimmt.
Alle grausamen Dinge, die dabei geschehen, haben nur den Zweck, die elenden nach außen gerichteten Begierden abzutöten, welche, ob sie nun Eitelkeit oder Hunger, Freude oder Mitleid seien, nur von dem Feuer abziehen, das jeder in sich zu erwecken vermag. Reiting kennt nur das außen, ich folge dem zweiten Faden.
»O nein, ich bin ihr Freund!« »Wie kannst du dich unterstehen, das zu sagen!« »Sie sagen es selbst.« »Was?...« »Ja, Reiting.« »So, Reiting?« »Ja, er ist sehr freundlich zu mir. Meist muß ich mich ausziehen und ihm etwas aus Geschichtsbüchern vorlesen; von Rom und seinen Kaisern, von den Borgias, von Timur Chan ... na du weißt schon, lauter solch blutige, große Sachen.
Dieser Beschluß war scheinbar sehr korrekt und wohlwollend. »Musterhaft fad«, wie Reiting diesmal nicht sagte. Denn, ohne daß sie es sich eingestanden, fühlte jeder, daß hier nur eine Art Zwischenzustand geschaffen werden sollte.
Aber Beineberg fuhr gelassen fort. »Mit Reiting jedoch steht die Sache ganz anders. Auch er hat sich durch das, was er getan hat, in meine Hand gegeben, aber sein Schicksal ist mir gewiß nicht so gleichgültig wie das Basinis. Du weißt, seine Mutter hat kein großes Vermögen; wenn er aus dem Institute ausgeschlossen wird, ist es daher für ihn mit allen Plänen zu Ende.
»Und Basini?« »Der?... Ist dir nicht aufgefallen, wie frech er in der letzten Zeit geworden ist? Von mir hat er sich kaum mehr etwas sagen lassen. Immer hieß es nur Reiting und wieder Reiting als ob der sein persönlicher Schutzheiliger wäre. Es ist besser, hat er sich wahrscheinlich gedacht, von dem einen sich alles gefallen zu lassen als von jedem etwas.
Für mich handelt es sich jedoch noch um mehr. Fast um eine Verpflichtung gegen mich selbst; wie soll ich dir nur diesen Unterschied zwischen uns klar machen? Du weißt, wie sehr Reiting Napoleon verehrt: halte nun dagegen, daß der Mensch, welcher mir vor allen gefällt, mehr irgendeinem Philosophen und indischen Heiligen ähnelt. Reiting würde Basini opfern und nichts als Interesse dabei empfinden.
Wort des Tages
Andere suchen